UMTS: Die Erwartungen schwinden
UMTS gehört derzeit nicht mehr zu den wichtigsten Technologien in der Telekommunikationsbranche. Es ist fast so bedeutungslos wie Powerline – die Datenübertragung via Steckdose. Branchenexperten setzen in den nächsten zwölf Monaten stattdessen auf den High-Speed-Internetzugang DSL (Digital Subscriber Line), auf GSM (Global System for Mobile Communication) und GPRS (General Packet Radio Service). Das ermittelte die Mummert + Partner Unternehmensberatung im Rahmen des TELCO Trends, einer Befragung von 122 Fach- und Führungskräften aus der Telekommunikationsbranche.
Nichts geht derzeit über den Highspeed-Internetzugang DSL, zumindest wenn man die deutschen Telekommunikationsunternehmen selbst fragt. Auch die Technologie der zweiten Mobilfunkgeneration GSM schätzen die Marktteilnehmer als bedeutsamer ein. An dritter Stelle: GPRS. Warum: GPRS ist bereits verfügbar. Bemerkenswert ist, dass das viel diskutierte Technologieprojekt Powerline – also die Datenübertragung via Stromnetz – z.Zt. kaum Beachtung in der
TK-Branche findet.
Zugleich ist UMTS aus Sicht der Telekommunikationsanbieter zur größten unternehmerischen Herausforderung avanciert. Damit löst die UMTS-Technologie in der Liste der Herausforderungen die Kundenbindung von Platz eins ab. Ein ganz anderes Problem scheint der Branche stärker unter den Nägeln zu brennen: die Kosten. Die Reduktion der Ausgaben sehen die Befragten gleich hinter dem Aufbau von UMTS als zweitwichtigste Aufgabe der nächsten zwölf Monate an.
Top Ten der bedeutendsten Technologien in den nächsten zwölf Monaten (nach Schulnoten):
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Digital Subscriber Line (DSL): 1,89
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Global System for Mobile Communication (GSM): 2,41
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General Packet Radio Service (GPRS): 2,43
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Bluetooth: 2,62
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Kabelnetz: 2,88
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Voice over IP: 3,08
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Universal Mobile Telecommunications System (UMTS): 3,36
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Wireless Application Protocol (WAP): 3,78
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Wireless Local Loop (WLL): 3,78
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Powerline: 4,04
„Die Telekommunikationsbranche hat hohe Investitionen in UMTS getätigt. Unternehmen werden deshalb viel daran setzen, die dritte Mobilfunkgeneration so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen“, sagt Wilhelm Alms, Vorstandsvorsitzender der Mummert + Partner Unternehmensberatung. „In den nächsten zwölf Monaten geht es weiterhin nur um das Investieren. Geld verdient die Branche nicht vor dem Jahr 2004.
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