PointScreen – Interaktion ohne Berührung

Die Forschungsgruppe MARS am Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation IMK hat mit PointScreen eine neue und innovative Technologie zur einfachen Interaktion mit Computern entwickelt. PointScreen ermöglicht dem Benutzer, den Computer intuitiv mit Gesten zu steuern und durch bloßes Zeigen auf den Bildschirm zu navigieren oder Befehle auszuführen – völlig ohne Berührung. In Zusammenarbeit mit der Firma Volke Kommunikations-Design wird das System auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt/Main auf dem Volkswagen Stand (Halle 3) vom 15. bis 25. September 2005 eingesetzt.


Die Idee von Volke Kommunikations-Design ist es, die zentrale Technikpräsentation von Volkswagen in ihrer Gesamtheit mit sechs PointScreen-Installationen für den Besucher kommunikativ und formal zu gliedern. Zum einen erschließt sich dem Besucher durch die spielerisch innovative Interaktion das Technikthema in seiner spezifischen Komplexität, zum anderen fokussiert die Installation die dazugehörigen Exponate des jeweiligen Themenstrangs durch die transparenten HoloPro-Scheiben. Die multimediale Umsetzung mit Screendesign und Content-Programmierung ist entsprechend der Potentiale dieses neuen Interface konzipiert. Während des speziell entwickelten Startloops „folgen Sie dem Punkt mit der Hand, ohne zu berühren“, kalibriert sich die Sensorik des PointScreen-Systems auf den User und wechselt in der zweiten Phase in die frei steuerbare, durch Gestik ausgelöste multimediale Interaktion. Wechselnde Textbuttons wie auch versteckte Hotspots generieren weitere Informationsebenen. Der Besucher wird so intuitiv zum „Dirigent“ einer audiovisuellen Präsentation – für sich und das umstehende Messepublikum.

Anlässlich der IAA Präsentation wurde ein Volkswagen CI-gerechter Baukörper für den Einsatz der PointScreen-Technologie in Kombination mit HoloPro-Scheiben entwickelt. Die kompakte Installation integriert eine dreifache Projektionsumlenkung sowie die gesamte Medientechnik.

Die PointScreen-Technologie basiert auf dem Prinzip des EFS (Electric Field Sensing) – die Dynamik des Körpers, Gesten und Bewegung, wird gemessen und digitalisiert, indem ein über den Benutzer eingekoppeltes elektrisches Signal ausgewertet wird. Position, Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit der Gesten können so zu Navigation und Interaktion in Echtzeit eingesetzt werden.

Durch dieses neue innovative Paradigma der HCI-Technologie ist es jetzt möglich, kostengünstige, innovative, leicht zu pflegende und designflexible berührungslose Eingabesysteme zu erstellen. Das PointScreen-System kann überall da eingesetzt werden, wo eine kontaktlose, vor Zerstörung sichere Nutzung bei unbeobachtetem Publikumsverkehr gewünscht ist – z.B. die Point Of Interests auf Messen. Weitere denkbare Anwendungsmöglichkeiten sind in der Rehabilitations-Technik zu sehen: Patienten können nach Verletzungen bestimmte Bewegungsabläufe und gezielt Muskelgruppen trainieren. Des Weiteren ist eine Verwendung in der zukunftsweisenden, interaktiven Spiele-Industrie sowie für Musiker oder Perfomance-Künstler denkbar.

Über das IMK:

Das Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation IMK ist Innovations- und Entwicklungspartner für Wirtschaft, Kultur, Bildung und den öffentlichen Bereich auf dem Gebiet der digitalen Medien. Das Institut berücksichtigt die gesamte Bandbreite der digitalen Medien – von der Gestaltung über die Produktion bis zur Distribution der Inhalte – um dem Anwender ihre optimale Nutzung zu ermöglichen. Die fachlichen Schwerpunkte des IMK liegen in seinen Geschäftsfeldern Media Information Systems, Digital Broadcast, Virtual Engineering und e-Culture mit den Kompetenzen Automatische Medienanalyse, TV-Technologien, Virtual Environments-Technologien, Design Interaktiver Systeme, Web-Technologien und Netz-Technologien.

Kontakt:
Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation IMK
Schloss Birlinghoven
D-53754 Sankt Augustin
Monika Fleischmann
Abteilungsleiterin MARS – Interactive Experience Lab
Tel: +49 (0) 22 41 / 14-34 50 und +49 (0) 421 / 9601-420
monika.fleischmann@imk.fraunhofer.de
Predrag Peranovic, Projektleiter
Tel: +49 (0) 22 41 / 14-3444
predrag.peranovic@imk.fraunhofer.de

Über Volke Kommunikations-Design:

Volke Kommunkations-Design entwickelt und realisiert Kommunikationskonzepte, Hightech Exponate und Themeninszenierungen für Messen, Ausstellungen und Showrooms. Das 1995 gegründete Unternehmen betreut mit 70 Mitarbeitern(Innen) in eigenen Produktionsstätten über 120 weltweite Präsentationen im Jahr – hauptsächlich für Kunden aus der Automobilindustrie. Das Leistungsspektrum reicht von der Konzeption bis hin zum weltweiten Service vor Ort.

Im Schwerpunkt entwickelt Volke Kommunikations-Design lösungsorientierte, innovative Exponat-Unikate, die komplexe Technik spektakulär und unterhaltend kommunizieren. Dem Ziel verpflichtet, maximale Wirkung von jedem Objekt in jedem Umfeld zu erzielen, arbeiten die interdisziplinär aufgestellten Teams von Volke Kommunikations-Design mit dem hohen Anspruch einer High-End-Manufaktur.

Volke Kommunikations-Design kann darüber hinaus als Mitglied der Firmengruppe Volke Entwicklungsring auf alle Ressourcen eines der renommiertesten Unternehmen aus der Fahrzeugentwicklung zurückgreifen.

Kontakt:
Dietrich Harms
Geschäftsführung
dietrich.harms@volke-kd.de
Volke Kommunikations-Design GmbH
Borsigstrasse 6
D-38446 Wolfsburg
Tel: +49 (0) 5361 / 50 31 60

Media Contact

Presse Institute idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Kommunikation Medien

Technische und kommunikationswissenschaftliche Neuerungen, aber auch wirtschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der medienübergreifenden Kommunikation.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Interaktive Medien, Medienwirtschaft, Digitales Fernsehen, E-Business, Online-Werbung, Informations- und Kommunikationstechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer