Ortsbezogene Werbung für Fußgänger und Passagiere
Das Potenzial der mobilen Kommunikationstechnologie, den Nutzer mit Informationen zu versorgen, wann und wo diese am relevantesten sind, führte zum neuen Konzept der ortsbezogenen Dienste. Im Rahmen eines EU-Projekts wurden Versuche mit verschiedenen Kombinationen von Technologien durchgeführt, um unterschiedliche Szenarios zur Bereitstellung der richtigen Information am richtigen Ort und zur richtigen Zeit zu demonstrieren.
Mobile Telekommunikationsnetze sind in der Lage, den Ort der Geräte zu erkennen, an die sie Informationen senden. Die Versuche im Rahmen des Projekts umfassten ortsbezogene Dienste sowohl für Fußgänger als auch für die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel. Die Dienste selbst könnten zu Werbezwecken oder zur Touristeninformation dienen.
Der erste Test umfasste die Ausstattung von Fußgängern mit relevanten Informationen zu sehenswerten Orten, möglichen Aktivitäten und den jeweiligen Wegbeschreibungen, während sie sich in einer Stadt bewegen. Der Test belegte, dass die Ortsinformationen von GSM-Mobiltelefonen unzureichend sind, die auf der Position des Nutzers im Verhältnis zum Mobilfunksender basieren.
Ein darauf folgender Test ergänzte diese Zellen-ID-Informationen. Hier konnte mithilfe von Satelliteninformationen des Global Positioning System (GPS) angegeben werden, in welcher Zelle des Netzes sich der Nutzer befindet. Das kombinierte System mit dem Namen Assisted GPS (A-GPS) ermittelt die Position des Nutzers mit einer Genauigkeit von 10 Metern und verfügt über den Vorteil der Kompatibilität mit den zukünftigen Technologiestrategien der meisten Mobilfunkanbieter.
Ein weiterer Bereich der Tests konzentrierte sich auf die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel. Das Ziel lag in der Aussendung von Werbebotschaften eines bestimmten Geschäfts, die beispielsweise dann auf Sonderangebote hinweisen, wenn das Verkehrsmittel am Geschäft vorbeifährt, somit hat der Passagier die Gelegenheit, an der nächsten Haltestelle auszusteigen.
Im Test synchronisiert der Computer an Bord einer Straßenbahn ein externes Signal, das auf die Annäherung an die nächste Station über intern berechnete Informationen bezüglich Streckenplan, Richtung und Entfernung hinweist. Auf der Grundlage eines vorprogrammierten Fahrplans wählt der Bordcomputer dann die entsprechende Werbebotschaft aus, die auf den hochauflösenden Bildschirmen der Bahn angezeigt werden soll.
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