Weitere Frequenzen für den deutschen Mobilfunk
Militärische GSM-Bänder für zivile Nutzung verfügbar
Die deutsche Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) hat die Bereitstellung zusätzlicher Frequenzen für den Mobilfunk angekündigt. „Wir sind nun in der Lage, trotz der vorhandenen guten Versorgung des Mobilfunks mit Frequenzen, zusätzlich zehn MHz für GSM zu mobilisieren“, erklärte der Präsident der Reg TP Matthias Kurth. „Damit werden wir den kommerziellen Bedürfnissen des Mobilfunks, aber auch den wachsenden Kundenbedürfnissen und der nach wie vor steigenden Nachfrage gerecht“, so Kurth.
Nach Verhandlungen mit dem militärischen Bedarfsträger konnte die Reg TP erreichen, dass das Bundesministerium der Verteidigung auf die weitere militärische Nutzung der Erweiterungsbänder im GSM-Bereich (E-GSM-Bänder) verzichtet. Das frei gewordene Spektrum im Bereich von 880-890/925-935 MHz (10 MHz gepaart) soll als weiteres Spektrum dem digitalen zellularen Mobilfunk zur Verfügung gestellt werden. „Es ist geplant, über die Nutzung der E-GSM-Bänder bis Ende 2005 zu entscheiden. Zeitgleich mit der Anhörung zum Konzept der Bereitstellung der E-GSM-Bänder für den Mobilfunk soll auch das Thema UMTS erneut aufgegriffen werden“, kommentiert Kurth.
Aufgrund der Rückgabe der UMTS-Frequenzen durch die Mobilcom Ende 2003 und des Nichtausbaus eines UMTS-Netzes durch Quam sollen interessierte Kreise zur künftigen Nutzung der Frequenzen auch im so genannten UMTS-Kernband (1.900 bis 2.170 MHz) angehört werden. Gleichzeitig soll die künftige Nutzbarkeit des UMTS-Erweiterungsbandes (2.500 bis 2.690 MHz) zum Gegenstand der Anhörung gemacht werden. „Die UMTS-Erweiterungsbänder sollen nach Stand internationaler Harmonisierung zum 1. Januar 2008 für UMTS/IMT-2000-Mobilfunk genutzt werden können“, so Kurth.
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