Menschliche Haut als US-Werbemedium

Branding der Stirn brachte Besitzer viel Geld und viel Awareness für den Werber

Die menschliche Haut gewinnt in den USA als Werbemedium immer mehr an Bedeutung. Auf dem Geschmack gekommen sind nicht die Werber aus der Industrie, sondern das Medium selbst, der Mensch. Auf eBay war vergangenen Monat die Stirn des 20-jährigen Andrew Fischer als Werbefläche zu ersteigern. Der Gewinner der Auktion konnte Fischers Stirn dann für einen Monat mit seinem Firmenlogo oder einem Schriftzug versehen. Ein Hersteller für Hilfsmittel im Kampf gegen das Schnarchen („Snore Stop“) gewann die Auktion und bezahlte 37.375 Dollar für die Hautfläche, so die Los Angeles Times.

Jetzt ist Fischer in den USA als „Forehead Guy“ bekannt und hat durch seine Site bereits einen neuen Kunden gefunden. Das Online-Casino Goldenpalace.com zahlt immerhin 5.301 Dollar für die Präsenz auf Fischers Stirn. Der US-Amerikaner ist nur einer von immer mehr werdenden Menschen in den Vereinigten Staaten und Kanada, die zeitlich begrenzte oder permanente Werbeflächen auf ihrem Körper anbieten. Die Stirn ist hier eine sehr beliebte Stelle aufgrund der exponierten Lage. Weitere bevorzugte Stellen sind Arme, Hände und der Bauch von schwangeren Frauen.

Der Schnarch-Equipment-Hersteller konnte durch den Erwerb von Fischers Stirn die eigene Bekanntheit enorm steigern. Am Tag des Gewinns der eBay-Auktion nahmen die Zugriffe auf die eigene Website ums Fünffache zu. Seit damals haben auch die Online-Umsätze des Produktes in dieser Dimension zugelegt. Die Verkäufe im Geschäft selbst seien auch um 50 Prozent angestiegen.

Werben auf der Haut wird mittlerweile auch professionell koordiniert. Im kanadischen Vancouver gibt es seit vergangenen November bereits die Agentur TatAd.com, die zwischen Werbern und Tattoo-willigen Menschen vermittelt. Mittlerweile zählt das Unternehmen 1.000 Mitglieder, wobei diese permanente Tätowierungen in ihre Haut einritzen lassen wollen. TatAd will diese Form der Werbung mit den eigenen Bemühungen salonfähig machen und ist auch schon in den USA vertreten. Experten sehen hier jedoch keinen Trend sondern nur einen Gag, der nie in den Rang eines Massenmediums aufsteigen wird.

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Franz Ramerstorfer pressetext.austria

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