Trizax-Website zeigt dreidimensionale Fotos aus vielen Wissensbereichen

Blick auf die "Twin Peaks" auf dem Mars

Zu einem internationalen Forum für dreidimensionale medizinische und wissenschaftliche Fotos aus allen Fachbereichen ist die Trizax-Website angewachsen, die von der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Gottfried Naumann) unterhalten wird. Über die weltweit einzigartige Sammlung dreidimensionaler Bilder von Augenkrankheiten hinaus sind unter www.trizax.com neuerdings 3D-Aufnahmen aus mehreren Wissensbereichen zu sehen. Zu den „Stars“, die Dr. Antonio Bergua, Initiator und Betreuer der Sammlung, vorzeigen kann, zählt ein Foto von der Marsoberfläche, das von der NASA beigesteuert wurde.

Die neue Trizax-Internetseite bietet außerdem – als erstes internationales 3D-Journal der Augenheilkunde – interessierten Augenärzten die Möglichkeit, ihre klinischen 3D-Fotos einzureichen und zu veröffentlichen. Neben einmaligen Aufnahmen aus der Augenheilkunde hat Bergua – in Zusammenarbeit mit Dr. Sven Ackermann von der Frauenklinik der Universität – dreidimensionale Fotos aus der Gynäkologie über die Website zugänglich gemacht. Darüber hinaus sammelt der Augenarzt Stereobilder aus vielen Bereichen von Medizin, Wissenschaft und Technik. Um räumliche Bilder zu sehen, benötigt der Benutzer lediglich eine Rot-Grün-Brille oder – für optimale Qualität – eine Shutter-Brille, wie sie für viele Computerspiele benutzt wird.

„Augenkrankheiten manifestieren sich häufig in Veränderungen der feinen anatomischen Augenstrukturen, die nur wenige Millimeter betragen“, erläutert Antonio Bergua den Hintergrund für seinen 3D-Engagement. „Sie lassen sich in der dreidimensionalen Abbildung leicht erkennen, quantifizieren und einordnen. Fachkollegen und Medizinstudenten können sich so ein realitätsnahes Bild von typischen Augenerkrankungen machen.“ Eine Schwellung des Sehnervenkopfes im Auge springe in der 3D-Darstellung förmlich aus dem Bildschirm heraus. Bei einer Aushöhlung im Sehnervenkopf eines Patienten mit grünem Star hingegen werde man gewissermaßen vom Sog des Bildes mit in die Tiefe gezogen.

Neben aktuellen gibt es auch eine Sammlung von historischen medizinischen Aufnahmen. Während diese Bilder Anfang des 19. Jahrhunderts nur mit einem simplen Stereoskop betrachtet werden konnten, können sie nun auf der Trizax-Web-seite beliebig vergrößert und verkleinert werden. „Mit der digitalen Technik können wir heute zum Beispiel die Gewebestruktur eines Handpräparates aus dem Jahr 1901 viel präziser betrachten, als es damals möglich war“, sagt Dr. Bergua.

Vom Foto zum Film

Parallel zur Erweiterung seiner 3D-Foto-Atlanten arbeitet er an einem neuen online Projekt: „Trizax TV“. Während derzeit für dreidimensionale Filmaufnahmen noch eine sehr komplexe und aufwändige technische Ausrüstung notwendig ist, will Bergua 3D-Lehrvideos mit einfacheren, herkömmlichen Mitteln drehen. Mit einer handelsüblichen Videokamera und einem speziell ausgetüftelten LCD-Aufsatz produziert er kurze stereoskopische Filmsequenzen, die über jeden Fernsehbildschirm oder Computermonitor dreidimensional zu betrachten sind. Erste Ergebnisse sind in Kürze auf der Web-Seite www.trizax.tv zu sehen.

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Gertraud Pickel idw

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