Eigentlich hat er immer gut gehalten – aber jetzt platzt der Lack vom Metall ab. Der Joghurt-Drink war immer cremig – und ist es urplötzlich nicht mehr. Das Regenwasser perlte wunderbar von der Windschutzscheibe ab – doch das funktioniert jetzt nicht mehr.
Das sind nur drei von vielen Problemen, die Wissenschaftler des BZKG an der Universität Bayreuth in den vergangnen zehn Jahren auf den Tisch bekommen haben. In dieser Zeit hat sich das Bayreuther Zentrum für Kolloide und Grenzflächen als das erwiesen, als was es seine Gründerväter einst konzipiert hatten: eine Anlaufstelle für Unternehmen gerade des regionalen Mittelstandes, wenn diese Probleme mit Kolloiden und Grenzflächen haben.
„Bei Forschungsproblemen rund um Kolloide und Grenzflächen konkret Hilfestellung zu geben, das ist unsere Mission“, sagt denn auch Professor Dr. Andreas Fery, Geschäftsführender Direktor des BZKG und Inhaber des Lehrstuhls Physikalische Chemie II an der Universität Bayreuth. „Um diese Mission zu erfüllen, orientieren wir uns stets an der Sache“ – und die will von vielen Seiten aus betrachtet werden.
Als das BZKG im Jahr 2000 gegründet wurde, waren daran sechs Professoren einer Fakultät, nämlich der für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, beteiligt. Bis heute hat sich die Zahl der Professoren, die das Zentrum für Kolloide und Grenzflächen voranbringen, glatt verdoppelt. Und: Sie repräsentieren die Fakultäten für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, für Mathematik, Physik und Informatik sowie für Angewandte Naturwissenschaften. Für Fery macht gerade die Interdisziplinarität eine der Stärken des BZKG aus.
„Wir bauen hier konsequent Grenzen ab, die inhaltlich nicht sinnvoll sind“, sagt der Forscher. „Unser Thema ist so übergreifend, dass es geradezu danach schreit, von unterschiedlichen Fachrichtungen aus bearbeitet zu werden.“ Grenzflächen sind immer auch Berührungspunkte – das gilt in der Erforschung dieses Bereiches und es gilt, sagt Fery, in gleicher Weise für die Forscher selbst.
In diesem kreativen Milieu findet nicht nur jeden Tag Wissen zusammen, entsteht jeden Tag ein gutes Stück Synergie. Hier teilen Forscher ebenso selbstverständlich Räume, Ausstattung und Ressourcen. Nicht nur nach innen wirkt diese Vielfalt inspirierend. Nach außen ist die Bündelung ein großer Vorteil – Fery: „Für Unternehmen, die ein Problem lösen müssen, gibt es mit dem BZKG einen klaren Ansprechpartner.“
Eine Erfolgsgeschichte hat das BZKG im zurückliegenden Jahrzehnt zweifellos geschrieben. Knapp vier Jahre nach seiner Gründung hatte es das Zentrum zu einem eigenen Gebäude auf dem Campus der Universität Bayreuth gebracht. Die Ausstattung in den Bereichen Spektroskopie, mikroskopische und sonstige Charakterisierungsmethode sowie Präparation ist auf hohem qualitativen Stand. Die Kooperation mit den Unternehmen funktioniert, jährlich bringt es das BZKG auf Drittelmitteleinnahmen in erheblicher Höhe.
Ausruhen wird man sich im BZKG auf diesen Lorbeeren nicht. Nicht nur operative, auch strategische Aufgaben stehen an. „Die Förderpolitik der Europäischen Union stellt uns vor neue Herausforderungen“, erklärt Professor Dr. Fery. Stärker als bisher ergeben sich für kleinere und mittlere Unternehmen Chancen, in Forschungsfragen von Europa zu profitieren. „Diese Forschungsförderung für kleine und mittlere Unternehmen zu erschließen, ist ein breites Aufgabenfeld.“
Das BZKG – Fakten und Zahlen
Frank Schmälzle | Universität Bayreuth
Weitere Informationen:
http://www.uni-bayreuth.de
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