FH-Forschung für Nutzung erneuerbarer Energien

Vor kurzem hat sich an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der FH Osnabrück die Arbeitsgruppe „Geoinformatik“ gegründet. Dieses interdisziplinäre Fachgebiet ermöglicht, mit dem technischen Werkzeug GIS (Geographisches Informationssystem) raumbezogene Analysen durchzuführen, die Erkenntnisse zu visualisieren und die Ergebnisse in Karten und Datenbanken zu präsentieren.

Geoinformatik ist wesentlicher Bestandteil eines marktorientierten Studienangebots. Der selbstverständliche Einsatz von GIS nimmt vor allem in den Studiengängen Bodenwissenschaften, Landschaftsentwicklung, Freiraumplanung, und Agrarwissenschaften eine Schlüsselqualifikation ein. Unter der Leitung der Professorin für Geoinformatik Dr. Martina Klärle baut die Arbeitsgruppe ein Netzwerk auf, um die Potentiale der Geoinformatik für die Lehre und Forschung zu bündeln, zu strukturieren und für eine transparente Qualitätssteigerung zu sorgen.

Wenige Monate nach der Gründung der Arbeitsgruppe Geoinformatik und Einrichtung der entsprechenden Professur hat die FH Osnabrück in diesem Jahr bereits zwei Forschungsanträge ermöglicht. Zur Unterstützung neuer Lehrenden mit innovativen Forschungsansätzen stellt ihnen die Fachhochschule Mitteln aus dem Forschungspool zur Verfügung. Damit möchte die Hochschulleitung viel versprechende Forschungsvorhaben in ihren Erfolgsaussichten stärken. Für die beiden Forschungsprojekte im Bereich der Geoinformatik erhielt die Arbeitsgruppe Personalmittel für die teilweise sehr aufwändigen Voruntersuchungen und Recherchen.

Durch diese Bewilligung der Mittel war es nun möglich, einen Forschungsantrag im Rahmen des AGIP-Programms (Praxisnahe Forschung und Entwicklung an niedersächsischen Fachhochschulen) sowie einen weiteren Antrag im Rahmen des AiF Förderprogrammes FH³ (Angewandte Forschung an Fachhochschulen in Verbund mit der Wirtschaft) zu stellen.

Prof. Dr. Martina Klärle stellt eine der Forschungsideen vor: „Für das gesamte Bundesgebiet wird in den kommenden zwei bis drei Jahren ein hochauflösendes ’Digitales Geländemodell’ mit einem Laserscanner erstellt. Zudem liegen jetzt schon flächendeckend alle Grundrissinformationen wie Kirche, Rathaus, Industriegebäude, Straße, Acker in digitalen Karten und Datenbanken vor.

Unser Forschungsteam will nun computergestützte mathematische Analysemethoden entwickeln und zugleich 3D-Daten Grundrissdaten verschneiden. Unser Ziel ist dabei, alle Flächen und Räume im gesamten Bundesgebiet zu selektieren, die sich für die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien, insbesondere Photovoltaik- und Solaranlagen eignen. So tragen wir mit modernster Technik und dem wissenschaftlichen Know-how zum Umweltschutz bei“.

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Lidia Uffmann idw

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