Wie beeinflusst Aufmerksamkeit unsere Wahrnehmung und unser tägliches Tun?

Unter den 14 neu bewilligten Graduiertenkollegs, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) aus 70 Anträgen ausgewählt hat, befindet sich auch das Graduiertenkolleg „Funktion von Aufmerksamkeit bei kognitiven Prozessen“ der Universität Leipzig. Damit werden an der Alma mater Lipsiensis insgesamt acht solcher Einrichtungen der Doktorandenausbildung durch die DFG gefördert.


In dem neuen interdisziplinären Kolleg sind die Fachgebiete Allgemeine Psychologie, Anthropologie, Kognitions- und Neurowissenschaften und Zoologie vertreten, institutionell gesehen durch die Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie der Universität Leipzig, die Max-Planck-Institute für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und München, das Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig und das Universitätsklinikum Leipzig (Tagesklinik für kognitive Neurologie). Als Förderbeginn ist der 1. Oktober 2005 vorgesehen.

Graduiertenkolleg-Sprecher Prof. Dr. Matthias Müller vom Universitätsinstitut für Psychologie I bezeichnete die Bewilligung des Graduiertenkollegs als weitere Bestätigung für Leipzig als exzellenter Standort der Kognitions- und Neurowissenschaften. „Das Graduiertenkolleg bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, schon bestehende interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter auszubauen und zu fördern.“

Zu den wissenschaftlichen Problemen, mit denen sich das neue Graduiertenkolleg beschäftigen wird, gehören bisher nur unzureichend erforschte Fragen wie diese: Wie verteilen sich die begrenzten Aufmerksamkeitsressourcen im menschlichen Gehirn bei hochkomplexen Prozessen wie Spracherwerb und Sprachverständnis, Gedächtnisbildung und Handlungskontrolle? Inwieweit werden andere Bereiche der Wahrnehmungsverarbeitung hiervon beeinträchtigt? Zur Beantwortung solcher Fragen wollen die Psychologen, Neurologen, Biologen und Zoologen Methoden der kognitiven Neurowissenschaften wie Gehirnstrommessungen (EEG) oder Bildgebung (fMRI) sowie Beobachtungsstudien mit Erwachsenen und Kindern gebündelt einbeziehen.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Matthias Müller
Telefon: 0341 97-35960
E-Mail: m.mueller@uni-leipzig.de

Media Contact

Volker Schulte idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-leipzig.de/~psycho

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Durchbruch bei CRISPR/Cas

Optimierte Genschere erlaubt den stabilen Einbau von großen Genen. Großer Fortschritt an der CRISPR-Front. Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie (IPB) ist es erstmals gelungen, sehr effizient große Gen-Abschnitte stabil und…

Rittal TX Colo: Das neue Rack für Colocation Data Center

Rittal TX Colo: Flexibel, skalierbar und zukunftssicher Mit der zunehmenden Digitalisierung und künftig auch immer mehr KI-Anwendungen steigt der Bedarf an Rechenleistung signifikant – und damit boomt der Colocation-Markt. Unternehmen…

Neue Dropbox Features

Nahtlose Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, gemeinsame Dokumentenerstellung für Microsoft, erweiterte Dropbox Replay-Funktionen und vieles mehr. Dropbox Inc. (NASDAQ: DBX) kündigt heute neue Funktionen für mehr Sicherheit, bessere Organisation sowie schnellere und bequemere Freigabeprozesse…

Partner & Förderer