Sprache als Tonleiter

Wissenschaftler der Universität von Durham/North Carolina haben entdeckt, dass die menschliche Sprache chromatischen Tonleitern entspricht. Das ist unabhängig davon, ob der Sprecher Englisch oder Chinesisch spricht, berichten die Forscher im Wissenschaftsmagazin Journal of Neuroscience.

„In nahezu allen Sprachen werden bestimmte Tonhöhen lauter gesprochen als andere“, so David Schwartz vom Department of Neurobiology am Center for Cognitive Neuroscience der Duke University. Der Grund für die Ähnlichkeiten der musikalischen Tonleitern und der Konsonanten konnte bisher nicht geklärt werden. Die Experten gehen aber davon aus, dass es so etwas wie eine musikalische Universalität gibt. Nahezu alle Sprachen, egal in welchen Tonhöhen sie gesprochen werden, weisen gewisse gleichbleibende Parameter auf: Beim Sprechen verwenden Menschen in erster Linie Tonhöhen, die in einem gewissen musikalisch-harmonischen Verhältnis zu einander stehen. Bevorzugte Intervalle sind dabei Oktaven und Quinten. Nach Aussagen der Forscher kommen die von den meisten als disharmonisch empfundenen Intervalle wie etwa kleine Sekunden praktisch nie vor.

Die Aufeinanderfolge von allen zwölf Halbtonschritten ergibt die chromatische Tonleiter. Das entspricht genau jenen Schritten zwischen den schwarzen und weißen Tasten auf einer Klaviertastatur. Jede Tonleiter lässt sich nach einem bestimmten Schema von der chromatischen Tonleiter ableiten.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.jneurosci.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer