Keramische Detektormaterialien für die Computer-Tomographie

Über die regionale High-Tech-Offensive des Freistaats Bayern wird seit der Jahreswende ein Projekt gefördert, das im Bereich der Medizintechnik angesiedelt ist und sich mit keramischen Detektormaterialien für die Computer-Tomographie befasst.

Der Industriepartner in diesem Vorhaben ist das Detektorzentrum der Firma Siemens Medizintechnik in Forchheim. Von der Forschungsseite ist die Universität Bayreuth beteiligt, vertreten durch das Friedrich-Baur-Forschungsinstitut für Biomaterialien/Lehrstuhl Keramik und Verbundwerkstoffe (Professor Dr.-Ing. Günter Ziegler) unter Mitwirkung des Lehrstuhls für Werkstoffverarbeitung (Professorin Dr. Monika Willert-Porada) sowie das Fraunhofer Institut für Keramik- und Sintertechnologien (IKTS) in Dresden.

Kernpunkt des Verbundprojekts ist ein keramischer Werkstoff auf der Basis von Gadoliniumoxisulfid, der als Röntgendetektor in Computer-Tomographen angewandt wird. Die ständig steigenden Anforderungen hinsichtlich erhöhter Bildqualität bei gleichzeitig beschleunigter Strahlungsdetektion sowie einer reduzierten Strahlenbelastung für die Patienten erfordern neue Innovationsschritte bei der Herstellung des Detektorsystems. Dies beinhaltet neuartige Strukturierungstechnologien, die bereits im Bereich der keramischen Aufbereitung und Formgebung nutzbar sind und für diese äußerst spezielle Funktionskeramik entwickelt werden sollen.

Das Verbundprojekt stellt einen Ansatzpunkt dar, die derzeit größte Herausforderung auf dem Gebiet der Computer-Tomographie, die Darstellung rhythmisch pulsierender Organe (z. B. das menschliche Herz) anzunehmen und einen erheblichen Wettbewerbsvorteil für das Siemens-Detektorzentrum in Forchheim zu sichern.

Media Contact

M. A. Jürgen Abel idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer