Flugzeughersteller will Schwerkraft überwinden

Flugzeughersteller beschäftigt sich mit kontroversiellem russischen Forscher

Der Flugzeughersteller Boeing arbeitet an einem Projekt, das die Schwerkraft überwinden soll, berichtet BBC-online heute, Montag. Der russische Wissenschaftler Jevgeny Podkletnov hatte die umstrittene These aufgestellt, dass es die Möglichkeit gibt, die Erdanziehungskraft mit einem Gerät zu reduzieren. Das Experiment wurde 1992 an der Universität von Tampere in Finnland durchgeführt. Bereits damals gab es heftige Kritik. Dennoch arbeitet der Flugzeughersteller daran, berichtet der Newsdienst Jane´s Defence Weekly.

Podkletnovs These basiert auf einer Scheibe aus einem keramischen Hochtemperatur-Supraleiter. Diese Scheibe wird durch drei Magneten in der Schwebe gehalten (Meissner-Effekt) und durch weitere radial angeordnete Elektromagneten in Rotation versetzt. Wenn ein Testkörper in den Raum oberhalb der Anordnung platziert wird, so verliert dieser bis zu zwei Prozent seiner Masse. Der Grad des Masseverlusts ist abhängig von der Drehzahl der Scheibe, aber auch davon, ob sie beschleunigt oder abgebremst wird. Unterhalb der Scheibe bleibt der Effekt aus. Kritiker meinen, dass der Versuch mangelhaft und daher voller Fehler war.

Nach Angaben von Jane´s Defence Weekly soll die These bei den Boeing Phantom Works als höchst geheimes Projekt laufen. Demnach nehme der Flugzeughersteller das Tampere-Experiment als gegeben an. Unter dem Codenamen „Projekt Grasp“ soll getestet werden, in wie weit die Erkenntnisse des russischen Forschers in der Luftfahrt genutzt werden können.

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Wolfgang Weitlaner pte.online

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