Licht in Sicht: Positive Stellungnahme des Wissenschaftsrats zum BESSY Freie Elektronen Laser

Das Projekt der Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung (BESSY) zum Bau eines Freie Elektronen Lasers (FEL) in Berlin-Adlershof hat auf seinem Weg bis zur geplanten Fertigstellung in 2008 einen weiteren Meilenstein erreicht. In seiner Stellungnahme zu neun Großgeräten der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung in Deutschland hat der Wissenschaftsrat auf seiner Sommersitzung den BESSY-FEL sehr positiv beurteilt.

Der Wissenschaftsrat bescheinigt dem vorgeschlagenen Forschungsprogramm international höchstes wissenschaftlichen Niveau, und sieht die Chance, „dass bei einer zügigen Weiterarbeit am technischen Konzept für den angestrebten Spektralbereich eine bedeutende, im europäischen Wettbewerb führende Forschungsinfrastruktur entstehen kann.“

In Berlin hat sich mit BESSY seit Beginn der 80er Jahre das deutsche „Center of Excellence“ im VUV und weichen Röntgenbereich herausgebildet. Die Möglichkeit des parallelen Betriebs des FEL und der BESSY II Synchrotronstrahlungsquelle werden vom Wissenschaftrat als besonderer Standortvorteil hervorgehoben.

Bei BESSY ist man mit dem Ergebnis der Begutachtung des FEL außerordentlich zufrieden. „Wir fühlen uns ermutigt unsere Arbeiten weiterzuführen und werden wie geplant den Technischen Design Report als Basis für den eigentlichen Förderantrag noch 2003 vorlegen“ freuen sich Eberhard Jaeschke und Wolfgang Eberhardt, die Geschäftsführer von BESSY.

Noch im Jahre 2008 könnte der FEL erstmals Licht millionenfach heller als das der existierenden Synchrotronstrahlungsquellen liefern und damit neue Forschungsgebiete eröffnen. Die geplanten Anwendungen reichen von der direkten Beobachtung chemischer Reaktionen und Momentaufnahmen von Zellen und Bio-Molekülen durch ultrakurze Blitze, über Umweltanalytik bis hin zur Fabrikation von Nanomaterialien.

Planung und Entwicklung des BESSY-FEL werden durch Mittel des Berliner Zukunftsfonds unterstützt.

Die BESSY GmbH gehört zusammen mit 79 anderen außeruniversitären Forschungseinrichtungen und
Serviceeinrichtungen für die Forschung zur Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. (WGL). Das Spektrum der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften und Museen mit angeschlossener Forschungsabteilung. Die Institute arbeiten nachfrageorientiert und interdisziplinär. Sie sind von überregionaler Bedeutung, betreiben Vorhaben im gesamtstaatlichen Interesse und werden deshalb von Bund und Ländern gemeinsam gefördert.

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