Das Institut für Hirn- und Rückenmarkforschung: ein weltweit einmaliges Exzellenzzentrum

In einem einzigen Gebäude werden dann 600 Mitarbeiter (klinisches Personal und Forscher), Spezialisten für Erkrankungen des Nervensystems, aber auch Philosophen, Physiker, Ingenieure und Techniker aus der ganzen Welt zusammenarbeiten. Diese fachübergreifende Ausrichtung macht es zu ICM –INSERM einem der wichtigsten Forschungszentren weltweit.

Die Arbeit des Instituts soll dazu beitragen, umfassendere Kenntnisse über das Nervensystem und seine Erkrankungen, wie z. B. multiple Sklerose, Alzheimer, Parkinson, Epilepsie, Schlaganfälle, Hirntumore und die großen psychischen Störungen zu erlangen.

Die Lage des Instituts bietet einen besonderen Vorteil für die Anwendung der Forschungsergebnisse. Durch die direkte Einbindung dieses Instituts in das Krankenhaus, sozusagen an der Quelle der Neurologie, versucht das ICM, die Kranken an den neuesten Erkenntnissen durch die sofortige Anwendung der letzten wichtigen therapeutischen Ergebnisse teilhaben zu lassen.

Der Krankenhauskomplex ist in einen universitären Standort eingebunden, der über ein starkes Potential an Lehr- und Forschungstätigkeit (Université Paris VI) verfügt und mit den großen Institutionen (INSERM, CNRS…) zusammenarbeitet. Die direkte Zusammenarbeit von hochrangigen Medizinern und Forschern – französische und ausländische Experten aus dem öffentlichen und privaten Sektor -, die sowohl im Bereich der Grundlagenforschung, als auch der klinischen Forschung tätig sind und denen hochleistungsfähige technische Plattformen zur Verfügung stehen, stellen eine Besonderheit dieses Projektes dar.

Die ICM-Stiftung, eine als gemeinnützig anerkannte Privatstiftung, verfügt über ein Anfangsbudget von 67 Millionen Euro, das ihr von öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt wurde: Staat, Region Ile-de-France, Pariser Rathaus, Forschungsministerium und französisches Institut für Gesundheitswesen und medizinische Forschung (INSERM). Ohne eine starke Mobilisierung von privatem Kapital hätte sie jedoch nicht gegründet werden können.

Die ICM-Stiftung ist das Herzstück dieses Forschungsnetzes. Über 600 Forscher und Mediziner, die sich auf das Nervensystem spezialisiert haben (Neurobiologen für Molekularund Zellforschung, Neurophysiologen, Experten für Kognitionswissenschaften…), aber auch Philosophen, Ingenieure und Techniker aus der ganzen Welt stellen hier ihre Kompetenz in so unterschiedlichen Bereichen wie Informatik, Chemie oder Sozialwissenschaften zur Verfügung.

Kontakt:
http://www.icm-institute.org
Quelle: Ministère des Affaires étrangères et européennes, Juni 2008
Redakteurin: Annik Bianchini
Wissenschaft-Frankreich (Nummer 144 vom 25.06.08)
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