uBeam verspricht kabellose Stromversorgung
Die 22-jährige Studentin Meredith Perry von der University of Pennysylvania hat mit „uBeam“ eine Methode entwickelt, die den Betrieb von Elektronik ganz ohne Stromkabel ermöglicht. Dabei bedient sie sich der Eigenschaften von Ultraschallwellen und der Piezoelektronik. Erste Produkte sind auf dem Weg und ihr junges Start-up verhandelt bereits mit Investoren.
Schwingende Kristalle
Der Ausgangspunkt für ihre Erfindung war ein alltägliches Problem. Sie saß mit ihrem Laptop in einem Hörsaal, der Akku war leer und die Steckdose zu weit weg. Also fragte sie sich: „Wie könnte das ohne Kabel funktionieren?“ Nach zahlreichen Nächten des Selbststudiums hatte die junge Forscherin schließlich ihre Lösung parat.
Benötigt werden zwei Geräte, ein Sender und ein Empfänger. Der Ultraschall-Transmitter befindet sich in der Steckdose, das andere Teil dient einem Gerät als Energiequelle. „Der Ultraschall bringt die Luft zum Schwingen, wodurch Piezokristalle im Empfänger in Bewegung gesetzt werden. Diese Vor- und Zurückbewegung erzeugt elektrische Spannung“, erklärt sie das Funktionsprinzip gegenüber dem NPR Radio.
Marktstart in Aussicht
Sie sieht ihre Erfindung als weiteren Schritt zur Bekämpfung des alltäglichen Kabel-Wirrwarrs. „Wir haben mittlerweile viele Geräte, die nur angeblich drahtlos sind, und es in Wahrheit wirklich sein sollten“, erklärt Perry. Mit ihrer Idee weckte sie auch das Interesse eines Journalisten des Wall Street Journals, der sie zur Tech-Branchenkonferenz „All Things Digital“ einlud, wo sie uBeam vorstellte.
Ihr frisch gegründetes Unternehmen befindet sich nun in Verhandlungen mit interessierten Geldgebern, ein Private-Equity-Unternehmen hat schon ein umfassendes Angebot gelegt. Auf der Website von uBeam finden sich bereits erste Bilder der kommenden Produkte, die sowohl auf den Heim- als auch auf den Industrie-Bereich abzielen.
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