"Finder" revolutioniert Bergungseinsätze

Schutt: Bergungs-Device spürt Herzschlag auf (Foto: pixelio.de/A. Nikelski)<br>

Die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA und das Department of Homeland Security (DHS) arbeiten derzeit am sogenannten „Finder“, einem Bergungsgerät, das den menschlichen Herzschlag nach einem Erdbeben oder einer Naturkatastrophe unter meterhohen Schichten an Schutt und Asche exakt erfassen kann. Den Forschern zufolge soll dieses akkurate Device sogar bis zu neun Meter unter der Erde verlässlich funktionieren.

Durchdringung zahlreicher Materialien

„Bei Einsätzen des Roten Kreuzes kommen stets Schaufeltragen und Spineboards zum Einsatz. Zusätzlich beteiligt sind Rettungshunde, die in verschiedenen Disziplinen ausgebildet sind. Zu diesem Zweck haben wir beispielsweise Trümmerhunde, Flächensuchhunde oder Fährtenhunde“, so Andreas Zenker, Sprecher des Wiener Roten Kreuzes http://roteskreuz.at , im Gespräch mit pressetext. Über sonstige Gerätschaften verfüge das Rote Kreuz nicht. Diese kämen eher bei der Bergrettung zur Anwendung.

Der Finder (Finding Individuals for Disaster and Emergency Response) kann dazu eingesetzt werden, Überlebende nach großen Hurrikans, Tornados oder Erdbeben möglichst rasch aufzuspüren. Der Prototyp ist bereits von zwei Urban-Search-and-Rescue-Teams in über 65 verschieden Simulationen einschlägig getestet worden. Das tragbare Gerät erkennt den Herzschlag aus über 30 Metern Entfernung und durchdringt dabei Materialien wie Beton oder Bewehrungsstahl.

Hervorragende Testergebnisse erzielt

Die Herausforderung besteht darin, ein lebensrettendes Tool zu schaffen, das in der Lage ist, einen schwachen Herzschlag von dominierenden Störgeräuschen zu isolieren. Hierbei bedient sich der Finder der Mikrowellen- und Radartechnologie, welche vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) http://jpl.nasa.gov der NASA entwickelt worden ist. Diese Technik ermöglicht es nicht nur, leise Töne von lauten Hintergrundgeräuschen zu unterscheiden, sondern auch präzise festzustellen, ob der Herzschlag von einem Menschen oder von einem Tier stammt.

Bisher hat der Prototyp überwiegend positive Testergebnisse erzielt. Dennoch planen das DHS und das JPL bis zur offiziellen Einführung noch eine Präzision des Gerätes. Man hofft dadurch vor allem, den Finder mit verschiedenen Zusatzfunktionen ausstatten zu können, damit andere Devices in einem Rettungseinsatz nicht mehr benötigt werden. Gelingen soll dies durch die Integration eingebauter Antennen, einer Radaranlage sowie einer digitalen Bildverarbeitungseinheit.

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Carolina Schmolmüller pressetext.redaktion

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