Glas wird unsichtbar

Vergleich: Normales Glas und &quot;Invisible Glass&quot; (Foto: NEG)<br>

Das Unternehmen Nippon Electric Glass (NEG) hat eine Beschichtung für Glas erfunden, die das Material so gut wie unsichtbar macht. Auf der FPD International 2011 in Yokohama, eine Messer der Display-Industrie, hat man die „Invisible Glass“ nun das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert.

Verblüffung bei Messebesuchern

„Als ich vor dem Glas-Substrat stand, war es schwierig überhaupt zu erkennen, dass es da war. Auch viele andere Besucher haben das Glas mit überraschten Gesichtern bestaunt“, berichtet Satoshi Okubo, Redakteur des asiatischen Techportals Tech-On! http://techon.nikkeibp.co.jp seinen Eindruck der Erfindung.

NEG hat das durchsichtige Material auf Vorder- und Rückseite mit circa 30 Schichten eines Antireflexions-Films beschichtet. Jeder einzelne Überzug ist dabei nur Bruchteile eines Nanometers dick, sodass Durchsichtqualität und Oberflächenhaptik des Materials nicht merkbar beeinträchtigt werden.

Sichtbarer Reflexionsanteil bei 0,1 Prozent

Nach eigenen Angaben ist es dem Unternehmen geglückt, den Reflexionsgrad des Glases wesentlich zu senken. Dank der Beschichtung wirft es nur noch etwa 99,5 Prozent des auftreffenden Lichtes zurück. Der sichtbare Anteil soll sich nur noch im Bereich eines Zehntelprozentes bewegen. Herkömmliches Glas weist eine Reflexionsrate von rund acht Prozent auf.

Verwendungsmöglichkeiten werden nun diskutiert. Nicht zuletzt aufgrund der industriellen Spezialisierung von NEG ist davon auszugehen, dass diese Technologie in Zukunft bei der Herstellung von verschiedenen Bildschirmen zum Einsatz kommen könnte. Der Weg zum spiegelungsfreien TV-Bild scheint geebnet.

Obgleich die Entwicklung von „Invisible Glass“ bereits weit vorangeschritten ist, liegen noch keine Informationen darüber vor, wann die Erfindung in den Markt eingeführt wird. Auch über die Zusammensetzung der Antireflexions-Schicht hüllt sich NEG noch in Schweigen.

Media Contact

Georg Pichler pressetext.redaktion

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