Erster Hybrid-Roller der Welt vorgestellt

Der italienische Roller-Produzent Piaggio hat mit dem MP3 Hybrid den ersten Hybrid-Roller der Welt vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des 2007 eingeführten MP3-Konzepts, das zwei Vorderräder vorsieht.

Das Fahrzeug, das heute, Donnerstag, in Wien erstmals live zu erleben war, ist als Parallelhybrid konzipiert, bei dem Verbrennungs- und Elektromotor mechanisch und elektronisch gekoppelt sind. Das Aufladen der Batterien geschieht einerseits über den Benzinmotor während der Fahrt bzw. kann auch über die Steckdose erfolgen.

Batterieladung reicht für 20 Kilometer Wegstrecke

Das Zusammenspiel der Antriebsquellen funktioniert aber auch in die andere Richtung. So kann der Elektromotor zum Benzinmotor dazugeschaltet werden, was laut Piaggio für 85 Prozent Mehrleistung – etwa beim Anfahren – sorgt. „Natürlich kann der Roller auch im komplett emissions- und geräuschlosen Elektromodus benutzt werden. Eine volle Batterieladung garantiert 20 Kilometer Wegstrecke sowie eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 30 km/h“, erklärt Piaggio Produktmanager Massimiliano Gerbi im Gespräch mit pressetext. Über die Steckdose dauert das vollständige Aufladen der Batterie rund drei Stunden. Die Lebensdauer der Batterie gab Gerbi mit 1500 Ladezyklen an, womit die komplette Lebensdauer des Gefährts abgedeckt werden könne.

Nach Italien und Frankreich, wo das Gerät vor wenigen Wochen angekündigt wurde, ist Österreich das dritte europäische Land, wo der Hybridroller ab sofort auf dem Markt verfügbar ist. Die übrigen europäischen Länder – allen voran auch Deutschland und die Schweiz – sollen spätestens 2010 folgen. „Unser ursprünglicher Plan war, den MP3 Hybrid Ende 2009 vorerst nur in Italien auf den Markt zu bringen. Die Nachfrage und das Interesse war aber derart groß, dass wir nun mit einer ambitionierteren Einführung in mehreren Ländern losstarten“, erklärt Massimo Mirosi, Senior Vice President von Piaggio, im pressetext-Interview.

Hybridantrieb senkt Emissionen um 50 Prozent

Die Entwicklung des Hybrid-Antriebs, der vollständig durch Piaggio erfolgte, sieht das Unternehmen als wichtiges Zeichen für mehr Umweltbewusstsein und Flexibilität im Straßenverkehr. Bei einer durchschnittlichen Nutzung von Hybrid- und Elektromodus schafft der Roller rund 60 Kilometer mit einem Liter Treibstoff. Die CO2-Emission gibt Piaggio mit 40 Gramm pro Kilometer an. Die Vergleichswerte bei einem herkömmlichen Roller liegen bei einem Ausstoß von 90 g/km, der Benzinverbrauch bei 26 km/l.

„Ungeachtet der Automobilkrise verzeichnen wir weiterhin gute Zuwächse im Rollersegment. Gerade in den Städten mit ihrer Verkehrs- und Parkplatzproblematik wird diese Art der Mobilität zunehmend geschätzt“, meint auch Josef Faber, der in Österreich als Piaggio-Generalimporteur fungiert. Die Tendenz gehe zudem dahin, statt des Zweitwagens lieber einen Roller anzuschaffen, der vor allem in den monatlichen Erhaltungskosten weitaus günstiger sei. Das innovative Hybrid-Gefährt von Piaggio kommt in der Anschaffung allerdings auf einen stolzen Preis. Der empfohlene Listenpreis beträgt 8.999 Euro.

Media Contact

Martin Jan Stepanek pressetext.austria

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