Der Kampf gegen den Jetlag

Der europäische Flugzeughersteller Airbus will seine Langstrecken-Passagiere in Zukunft ohne lästigen Jetlag und völlig entspannt am Ziel ankommen lassen. Pulsierende Elektromagneten sind, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist http://www.newscientist.com , des Rätsels Lösung.

Die Magneten sollen im Sitz und in den Fußrastern eingebaut werden und Frequenzen zwischen zehn und 20 Hertz im Zehn-Minuten-Takt abgeben. „Pulsierende elektromagnetische Felder haben aufgrund ihrer Materie durchdringenden Eigenschaften große Wirkung auf jede Zelle des Körpers. Therapeutische Magnetfelder beeinflussen den Ionenfluss an der Zellmembran positiv“, erklärt Johannes Schmeelk, der gemeinsam mit Eric Prenzel die Patenschrift eingebracht hat, im pressetext-Interview. Dies habe unter anderem eine Verbesserung des Energiehaushaltes aller Körperzellen und eine Reaktivierung funktionsmüder Zellen zur Folge. „Zudem wird der Ausgleich des vegetativen Nervensystems gefördert – das spielt beim Stressabbau und beim Jetlag eine Rolle – und es kommt zu einer Optimierung der Sauerstoffausnutzung aus den roten Blutkörperchen und zu einer Verbesserung der Durchblutung.“ Das wirke wiederum als Trombosevorbeugung. „Auch die Neigung der Blutplättchen zu verkleben, die so genannte Thrombozythenaggregation, wird herabgesetzt.“ Darüber hinaus gebe es viele weitere positive Einflüsse auf den Organismus und es kommt zu einer Stärkung des Immunsystems.

„Ob und wie die Anwendung des Systems im Flugzeug genau erfolgen wird, ist bisher noch nicht eindeutig geklärt“, meint Prenzel im pressetext-Interview. Eine Überlegung wäre ein automatisch gesteuerter Impuls. Auch ob diese Anwendung nur in der First Class oder eventuell auch in einzelnen Sitzen in der Economy-Klasse angeboten wird, wird noch geprüft.

„Airbus setzt alles daran, die Kabinen in Zukunft noch passagierfreundlicher zu machen“, meint Prenzel. Dazu gehöre auch eine komplette Neuausrichtung der derzeit bestehenden Standards. Die Schlagworte heißen: angepasster Luftdruck – derzeit herrscht ein Kabinendruck, der etwa 2.500 bis 3.000 Meter Seehöhe entspricht – erhöhte Raumluftfeuchtigkeit, angenehme Farbgebung in der Kabine und optimierte Innenraumbeleuchtung. „Es geht prinzipiell darum, dem Passagier den Stress im Flugzeug wegzunehmen und ihn zur Ruhe zu bringen, so dass er entspannt am Zielort ankommt“, so der Ingenieur, der bei Airbus beschäftigt ist. „Ehe solche Systeme zur Anwendung kommen, werden sie auf Herz und Nieren überprüft, um allfällige Probleme oder Gefahren absolut auszuschließen.“

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.airbus.com

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