Autopilot für elektrische Rollstühle erfunden

Die beiden Bayreuther Schüler Michael Bleier (17) und Jan Kallwies (18) wurden am Montag (4.7.) mit dem Bundessonderpreis „Innovationen für Menschen mit Behinderungen“ der Christoffel-Blindenmission (CBM) im Rahmen von der Initiative „Jugend forscht“ ausgezeichnet. Sie entwickelten einen Autopiloten für elektrische Rollstühle und gewannen damit den mit 300 Euro dotierten Wettbewerb.

Michael Bleier und Jan Kallwies statteten einen Rollstuhl mit verschiedenen Sensoren aus, sodass er Hindernissen ausweichen, Türen durchqueren und eigenständig navigieren kann. So entstand die Funktion eines Autopiloten, der sogar in engen Räumen und Gängen dafür sorgt, dass immer genügend Abstand zur Wand gehalten wird. Auch passt er die Geschwindigkeit selbstständig den Gegebenheiten an. Konkret bedeutet dies, dass der Rollstuhl schneller fährt, wenn er freie Bahn hat und langsamer wird, sobald er sich Hindernissen nähert. Im Notfall lässt sich der Rollstuhl mit einem Berührungssensor zum Stehen bringen.

Die Befehlseingabe ist durch Spracherkennung und Tastenerkennung einfach zu handhaben. „Diese beispielhafte Bedienerfreundlichkeit war ein Hauptgrund für die Jury-Entscheidung“, erklärte CBM-Direktor Martin Georgi bei der Preisverleihung in der Zentrale der Christoffel-Blindenmission im südhessischen Bensheim. Georgi hob besonders die Motivation der beiden Gymnasiasten hervor: „Sie wollen mit Ihrer Erfindung einen Beitrag dazu leisten, dass alte und kranke Menschen mobil bleiben können.“

Im Rahmen des Jugend-forscht-Wettbewerbs zeichnet die CBM seit 1998 mit dem Sonderpreis „Innovationen für Menschen mit Behinderungen“ jedes Jahr Arbeiten aus, die dazu beitragen, Behinderungen zu vermeiden oder behinderten Menschen den Alltag zu erleichtern. Mit Blick auf den Wettbewerb 2005/2006 meinte Martin Georgi: „Unser Wunsch und Ziel ist es, dass die Entwicklungen auch unter den erschwerten Bedingungen in Entwicklungsländern angewendet werden können.“

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Wolfgang Jochum presseportal

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