Erster 64-Schicht-Computertomographen (CT) speziell für die Herz- und Gefäßbildgebung

Somatom Sensation Cardiac 64 optimiert für die Kardiologie – 64-Schicht-Aufnahmen bei einer Rotationszeit von nur 0,33 Sekunden

Unter der Bezeichnung Somatom Sensation Cardiac 64 stellt Siemens Medical Solutions den ersten 64-Schicht-Computertomographen (CT) vor, der speziell für die Herz- und Gefäßbildgebung optimiert ist. Mit einer Gantry-Rotationszeit von 0,33 Sekunden – einer weiteren Verbesserung gegenüber dem Basissystem Somatom Sensation 64 – erreicht die Cardiac-Variante eine zeitliche Auflösung von 83 Millisekunden und kann die Herzbewegung sozusagen „einfrieren“. Nun können auch Patienten mit höherer Herzfrequenz und unregelmäßigem Herzschlag problemlos mit dem 64-Schicht-CT untersucht werden.

Der Somatom Sensation Cardiac 64 wird serienmäßig mit HeartView CI ausgeliefert, einer Software zur Beurteilung der Herzkranzgefäße und Herzfunktion. Dazu gehören HeartView CT zur EKG-synchronisierten Aufnahme des Herzens und dessen dreidimensionaler Rekonstruktion, syngo Calcium Scoring zur Detektion und Quantifizierung koronarer Kalzifikationen, syngo Vessel View zur halbautomatischen Stenosequantifikation und zur Auswertung von Aneurysmen sowie syngo Argus für die virtuelle 4D-Darstellung und halbautomatische Quantifizierung der Herzfunktion.

„Die Kombination der Rotationsgeschwindigkeit von nur 0,33 Sekunden mit der Aufnahme von 64 Schichten gestattet jetzt eine EKG-synchronisierte Abdeckung des gesamten Brustkorbs innerhalb von nur 20 Sekunden Atemanhaltezeit und eine Untersuchung der Herzkranzgefässe in etwa neun Sekunden. Mit dem Somatom Sensation Cardiac 64 wird es zum ersten Mal möglich, die häufigsten Ursachen akuten Brustschmerzes in nur einem Scan zu beurteilen“, sagte Dr. Richard Hausmann, Leiter des Geschäftsgebiets CT bei Siemens Medical Solutions.

Die Siemens Somatom Sensation 64-Scanner – im November 2003 beim Kongress der Radiological Society of North America (RSNA) in Chicago vorgestellt – sind serienmäßig mit 0,37 Sekunden Rotationszeit ausgestattet. Nach einer umfassenden Testphase in weltweit führenden klinischen Instituten in Europa, USA und Asien wird die Rotationszeit von 0,33 Sekunden ab Herbst 2004 für den Somatom Sensation Cardiac 64 serienmäßig und für den Somatom Sensation 64 optional verfügbar sein.

Hintergrundinformation

Dank der einzigartigen, von Siemens entwickelten z-Sharp-Technologie liefern die Somatom Sensation 64-Schicht-CTs optimale Bildqualität bei Untersuchungen der Herzkranzgefäße und des gesamten Körpers. Eine Routine-Untersuchung der Koronararterien dauert nur etwa neun Sekunden. Dabei erlaubt die räumliche Auflösung von 0,4 Millimetern die deutliche Darstellung der feinsten anatomischen Details, wie kleinste Seitenäste der Kranzarterien und die Darstellung von gefährlichen Ablagerungen. Die z-Sharp-Technologie kombiniert die schnelle Bewegung der Röntgenquelle in der Straton-Röhre mit einem 64-Kanal-UltraFastCeramic (UFC)- Detektordesign. Das gestattet eine Verdopplung der pro Rotation aufgenommenen Schichten und somit eine deutlich verbesserte räumliche Auflösung und Bildqualität bei gleichbleibender Strahlendosis. Die einzigartige zeitliche und räumliche isotrope Auflösung des Systems ermöglicht die bewegungsfreie Bewertung peripherer Segmente der Koronararterien, einschließlich der Beurteilung von Plaques und eine Untersuchung der Durchgängigkeit von Stents mit hoher diagnostischer Zuverlässigkeit.

„Mit diesem Niveau an räumlicher und zeitlicher Auflösung haben die 64-Schicht-CTs von Siemens einen Standard gesetzt, an dem sich andere Systeme messen lassen müssen. Die Zukunft der Volumenbildgebung bei Herz- und anderen Untersuchungen hat begonnen“, sagte Dr. Elliot Fishman, Professor für Radiologie an der Johns Hopkins Universität in Baltimore. „Der neue Computertomograph erlaubt es, bei geeigneten Patienten Engstellen in den Herzkranzgefäßen zu erkennen, ohne einen diagnostischen Herzkatheter durchführen zu müssen“, erklärte Dr. Stephan Achenbach vom Institut für Innere Medizin II der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

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Holger Reim Siemens AG

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com

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