Bombardier entwickelt Einrad mit Brennstoffzellenantrieb

Sieht wacklig aus, soll aber überaus stabil zu fahren sein: das Einrad Embrio des kanadischen Unternehmens Bombardier. Foto: Bombardier

Der kanadische Flug- und Fahrzeugbauer Bombardier hat eine Designstudie für ein brennstoffzellengetriebenes Einrad vorgestellt. Der „Embrio“ soll keine ausgeprägten Fahrkünste erfordern, denn er wird über Sensoren und eingebaute Kreisel stabilisiert. Eine mögliche Markteinführung kündigt Bombardier für das Jahr 2025 an und zeigt sich damit im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen vergleichsweise zurückhaltend.

Der rund 160 Kilogramm schwere Embrio sieht auf den ersten Blick aus wie ein Motorrad mit abgetrennter Vorderhälfte. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch das kleinere Stützrad, das sich bei Geschwindigkeiten von über 20 Kilometern pro Stunde automatisch einfährt wie das Fahrwerk eines Jets. Dann reicht das Tempo aus, um das über eine ausgeklügelte Technik nach dem Kreiselprinzip stabilisierte Einrad konstant aufrecht zu halten. Gesteuert wird der Embrio durch Gewichtsverlagerung.

Die Bremsen werden über einen Steuerungshebel am rechten Handgriff betätigt. Verlangsamt sich das abenteuerliche Gefährt auf unter 20 Kilometer pro Stunde, fährt das Stützrad selbsttätig wieder aus. Angetrieben wird der Embrio durch ein Brennstoffzellensystem, über dessen technische Daten Bombardier bislang ebenso wenig Angaben macht wie über die Fahrleistungen des Einrads.

Das Fahrzeug soll den Ansprüchen der Menschen an ein Fahrzeug für Stadt und Land im Jahr 2025 genügen, heißt es in einer Ankündigung Bombardiers: funktionell, minimalistisch und umweltfreundlich. Der Embrio reiht sich ein in eine ganze Serie brennstoffzellengetriebener Designstudien verschiedener Automobilunternehmen. Die Designer nutzen dabei die hohe Flexibilität dieser Antriebe – anders als Verbrennungsmotoren sind bei Brennstoffzellen sehr unterschiedliche Bauformen möglich.

Media Contact

Ulrich Dewald Initiative Brennstoffzelle

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