Zwei TOP500-Höchstleistungsrechner am Leibniz-Rechenzentrum

In der „Top500-Liste“ rangiert SuperMIG auf Platz 166. Der derzeitige Höchstleistungsrechner SGI Altix 4700 lag 2007 auf Rang 10 und ist inzwischen auf Rang 198 zurückgefallen, eine im Höchstleistungsrechnen normale Entwicklung. SuperMIG ist ein IBM Blade Center System mit 8200 Rechenkernen und 52 Terabyte Hauptspeicher. Es wird später in den neuen „SuperMUC“ integriert werden, um dauerhaft Anwendern, die hohe Hauptspeicherkapazitäten benötigen, zur Verfügung zu stehen.

Eines der Hauptprobleme in der Entwicklung der Rechnertechnik ist der Energieverbrauch. SuperMIG erreicht eine gegenüber dem HLRB II um etwa 10 Prozent höhere Leistung bei einem Stromverbrauch von nur noch etwa einem Fünftel. „Wir legen bei der Entwicklung unserer Höchstleistungsrechner größtes Augenmerk auf die Energieeffizienz. SuperMUC wird gegenüber dem jetzigen Migrationssystem eine weitere, drastische Steigerung der Rechenleistung bei noch deutlich niedrigerem Energieverbrauch bringen. Wir werden dies durch eine innovative Kühlung der Hardware, die beispielsweise Prozessoren und Hauptspeicher mit warmen Wasser kühlt, sowie eine intelligente Steuerung des Betriebs, die an Energieeffizienzaspekten ausgerichtet ist, erreichen“, so Torsten Kurz, IBM Deutschland.

SuperMIG und SuperMUC werden vom Freistaat Bayern und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung kofinanziert und stehen nicht nur Wissenschaftlern in Deutschland, sondern auch aus 21 europäischen Ländern in der Partnership for Advanced Computing in Europe (PRACE) zur Verfügung.

„Mit SuperMIG und SuperMUC setzt das LRZ auf die Anwendung und Weiterent-wicklung neuester Rechnertechnologien, die extrem energieeffizient sind. Durch die sparsame Betriebsweise liefert das LRZ seinen Beitrag zur Energiewende“, sagt Prof. Dr. Arndt Bode, Leiter des LRZ.

Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften auf dem Forschungscampus in Garching ist der Dienstleister auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung für die Münchner Hochschulen. Es stellt mit dem Münchner Wissenschaftsnetz (MWN) eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur für die Wissenschaften bereit und betreibt umfangreiche Datensicherungssysteme (Archivierung und Backup). Darüber hinaus ist das LRZ nationales Supercomputing Centre und Teil des Gauss Centre for Supercomputing, das von den drei nationalen Höchstleistungsrechenzentren (Garching, Jülich, Stuttgart) gebildet wird.

Weitere Informationen:
http://www.lrz.de/services/compute/supermuc/
http://www.lrz.de/presse/ereignisse/supermuc-vertrag-2010-12-13/
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Dr. Ellen Latzin idw

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