Supercomputer weltweit unter den Top 50

Pünktlich zum Installationsbeginn der zweiten Ausbaustufe in Hannover kam die Erfolgsnachricht: Der Supercomputer am RRZN hat es weltweit unter die TOP 50 geschafft.

Der Supercomputer HLRN-II der Leibniz Universität Hannover ist eine von zwei miteinander verbundenen Installationen des Rechnerverbundes HLRN, welcher von den Bundesländern Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gemeinsam betrieben wird.

Die Rechenleistung von Supercomputern wird mit dem Messprogramm Linpack getestet und in einer Top-500-Liste der schnellsten Hochleistungsrechner veröffentlicht. Deutschlandweit steht der HLRN-II dort auf den Plätzen 5 (Standort Hannover) und 6 (Standort Berlin). Die beiden Standorte des Supercomputers am Regionalen Rechenzentrum für Niedersachsen und am Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik in Berlin sind mit einer 10-Gigabit-Datenleitung verbunden.

Nach Abschluss der zweiten und dritten Ausbaustufe, voraussichtlich Oktober 2009 bzw. Juni 2010, werden zahlreiche Forschungsprojekte von der hohen Leistungsfähigkeit des Rechners profitieren. Das neue System bedeutet einen ernormen Forschritt für die Wissenschaft: Durch seine Rechenleistung unterstützt der Supercomputer die Lösung von wissenschaftlichen Problemstellungen auf Gebieten wie beispielsweise Strömungsproblemen an Flugzeugen, in der Biophysik zur Bekämpfung von Krankheiten oder der Forschung in der Astrophysik. Auch exakte Berechnungen von Molekülstrukturen in den Materialwissenschaften oder Modelle zur Erderwärmung in der Klima- und Meeresforschung werden künftig genauere und schnellere Ergebnisse bringen. Forscher der genannten sechs HLRN-Mitgliedsländer werden von dem neuen Hochleistungsrechner profitieren. Der HLRN-Verbund betreibt gemeinsam den Norddeutschen Verbund zur Förderung des Hoch- und Höchstleistungsrechnens (HLRN, http://www.hlrn.de), der das 30 Millionen Euro teure Projekt gemeinsam unter Beteiligung des Bundes finanziert.

Das neue Kraftpaket für die Spitzenforschung wird die Leistung des Vorgängersystems HLRN-I (IBM p690 Series) um das 60-Fache übertreffen. Die Spitzenrechenleistung beider Standorte zusammen beträgt dann 312 TFlop/s, das entspricht 312 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde. Der Hauptspeicher ist mit einer Kapazität von mehr als 90 Terabyte ausgestattet – in etwa eine Speicherkapazität von 20.000 DVDs mit einer Spielzeit für sieben Jahre Kinofilme.

Media Contact

Dr. Stefanie Beier idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-hannover.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer