Plattformübergreifende Symbiose von intelligenten Objekten im »Internet of Things« (IoT)

Miteinander verbunden sind intelligente Objekte inzwischen in vielen Bereichen ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens. Als Beispiele sind hier zu nennen: Häuser und Wohnungen mit Automatisierungslösungen, unterstütztes Wohnen mit Sensoren und Wearables (mobile Datengeräte), die die persönlichen Aktivitäten aufzeichnen, intelligente Verkehrslösungen und Umweltaufzeichnungen.

Das IoT entwickelt sich gerade auf einer Vielzahl von vertikal isolierten Plattformen, von denen jede einzelne für vorgegebene Szenarien speziell eingerichtet ist. Um die diversen Sensoren, Aktoren und Kommunikationselemente zu steuern, laufen auf diesen Plattformen häufig Protokolle ab, die keinem Standard entsprechen und oft sogar vollständig proprietär sind.

Hier setzt symbIoTe an: Ziel ist es, diese fragmentierte IoT-Landschaft weiterzuentwickeln und eine verbindende Abstraktionsebene für eine vereinheitlichte Steuerungsansicht verschiedenartiger IoT Plattformen und Sensor/Aktor Ressourcen zu schaffen.

Die OrchestrierungsMiddleware von SymbIoTe basiert auf existierenden Standards für Protokolle und Schnittstellen sowie auf IoT-Plattformen, die z. T. proprietär sind (d. h. von den Projektpartnern aus der Industrie entwickelt wurden) z. T. aber auch als Open Source verfügbar sind (z. B. OpenIoT). Diese einzigartige Mischung von etablierten Systemen mit neuartigen Methoden kann einen entscheidenden Schritt hin zu einer horizontalen Integration und Föderation von IoT Domänen bedeuten.

Das Projekt beinhaltet fünf realistische Anwendungsfälle, um unsere Vision in repräsentativen Smart Spaces zu validieren: Heim/Haus, Universitätscampus, Stadion, Mobiltät und Segelsport. Ziel von SymbIoTe ist es, mit einem agilen Ansatz einen Prototyp für Open Source-Middleware zu implementieren. Entwickler aller Konsortialpartner arbeiten zusammen und implementieren Software-Komponenten in vier Bereichen: Anwendung, Cloud, Smart Space und Gerät.

SymbIoTe wird die Implementierung bestimmter Erweiterungen durch Drittanbieter (z. B. Firmen, Start-ups und Forschungszentren) finanzieren. Diese Erweiterungen sollen IoT-Plattformen mit der SymbIoTe Plattform verbinden, indem sie Open Source Software, Werkzeuge und Lösungen nutzen, die im Projekt entwickelt wurden.

Hierbei handelt es sich um folgende Erweiterungen:

– Software Adapter für bereits existierende IoT-Plattformen, damit diese SymbIoTe- kompatibel werden, Enabler, die die Möglichkeiten des SymbIoTe-Core System einsetzen, um domänenspezifischen Mehrwert zu generien.

– IoT Anwendungen, die Features des SymbIoTe Core und der verfügbaren Enabler nutzen, um domänen-übergreifende Apps zu entwickeln.

– Probeläufe im kleinen Maßstab mit echten Nutzern für einen bestimmten Use Case (vorzugsweise komplementär zu den SymbIoTe Use Cases), die den Wert der SymbIoTe-Angebote validieren und abbilden.

Schwerpunkt des ersten Open Call wird es sein, IoT-Plattformen davon zu überzeugen, SymbIoTe-konform zu werden, während der zweite Call (geplant im Herbst 2017) sich darauf konzentrieren wird, die Wertangebote zu steigern und das Projektumfeld mit neuen IoT-Plattformprovidern, Anwendungsentwicklern und geringem Personaleinsatz zu erweitern.

Der erste Open Call wurde am 30.11.16 veröffentlicht und interessierte Parteien haben drei Monate Zeit, sich für eine Teilnahme am Call zu bewerben. Informationen zur Ankündigung werden auf der Webseite von SymbIoTe veröffentlicht, die auch einen Aboservice für Benachrichtigungen anbietet.

Das SymbIoTe Konsortium wird die ausgewählten Parteien in jeder Phase der Zusammenarbeit unterstützen und Zeit und Aufwand investieren, um die Zusammenarbeit für alle Seiten so gehaltvoll und erfolgreich wie möglich zu gestalten.

Ivana Podnar Zarko von der Universität Zagreb erklärt, dass »die Teilnehmer an den Open Calls Teil eines sich entwickelnden IoT-Ökosystems werden, in dem einerseits IoT-Plattformanbieter die Möglichkeit haben werden, ihre IoT-Geräte in einer kontrollierten und sicheren Art zugänglich zu machen, während anderseits Anwendungsentwickler offene Schnittstellen zwischen den Plattformen nutzen können, um neue, plattformübergreifende IoT-Anwendungen zu entwickeln. Das schafft interessante/aufregende Möglichkeiten sowohl für den existierenden wie auch für den künftigen Einsatz des IoT«.

Über SymbIoTe
SymbIoTe ist ein Projekt, das innerhalb des EU-Programms
Horizon 2020 (ICT 2015) finanziert wird.
Das Projektkonsortium besteht aus Partnern aus 14 verschiedenen Institutionen und Firmen aus acht europäischen Ländern:

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.symbiote-h2020.eu
/M2M Services unterstützt.
http://www.keti.re.kr/e-keti .

http://www.iosb.fraunhofer.de/servlet/is/69087/

Media Contact

B.A.-Journalistin Angelika Linos Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB

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