Es ist eine Krux: Wer die Aussprache einer Fremdsprache lernt, hört sich selbst nicht reden – und bemerkt so auch seine Fehler nicht. Der Sprachneuling kann seine Schwächen nicht orten, weiß nicht, wo er etwas ändern soll, um besser zu werden. An diesem Punkt setzt ein neues Projekt an, bei dem deutsche und französische Phonetiker, Sprachtechnologen und Signalverarbeitungsexperten zusammenarbeiten.
Gemeinsam wollen sie eine neuartige computergestützte Lernmethode entwickeln, die die Aussprache des Sprachschülers analysiert und automatisch Feedback und Übungen generiert, die auf seine besonderen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Besonderer Clou des Ganzen: Das System soll Sätze, die der Lernende eingesprochen hat, so verändern, dass er die eigene Stimme akzentfrei hören und mit seiner ursprünglichen Satzversion vergleichen kann.
Der Sprachschüler wird etwa aufgefordert, kleine Sätze zu sprechen, in die phonetische Fallen eingebaut sind: wie die Betonung bei „Den Baum umfahren“ oder "umfahren" oder die richtige Aussprache von "boisson", "poisson" und "poison". Ziel ist, dass das System die Fehler und Schwächen selbstständig identifiziert und den Lernenden mit seiner eigenen Aussprache konfrontiert. Der Satz soll ihm anschließend mit seiner Stimme vorgesprochen werden und seine Fehler - durch Manipulation der Sprachsignale - stark übertrieben werden, um den Unterschied zur perfekten Aussprache deutlich zu machen.Die phonetische und phonologische Seite bearbeiten im Projekt die Saarbrücker Forscher: Beteiligt ist die Arbeitsgruppe um Professor Bernd Möbius und Dr. Jürgen Trouvain, der Koordinator und Sprecher des deutsch-französischen Gesamtprojektes ist.
Die Wissenschaftler der Université de Lorraine in Nancy unter Leitung von Professor Yves Laprie sind für die technische Seite der Spracherkennung und Signalverarbeitung verantwortlich. Vor besondere Probleme stellt die Forscher dabei die automatische Spracherkennung, weil das System für verschiedene Altersklassen und für Nichtmuttersprachler mit unterschiedlichen Sprachniveaus zu gleich guten Ergebnissen führen muss.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und ihr französisches Pendant, die Agence Nationale de la Recherche (ANR), fördern das Vorhaben ab April 2013. Rund 450.000 Euro fließen dabei an die Saar-Universität; insgesamt beträgt das Fördervolumen 700.000 Euro.
Claudia Ehrlich | idw
Weitere Informationen:
http://www.coli.uni-saarland.de/
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