Aktuelle öffentlich zugängliche Patentdatenbanken umfassen weltweit mehr als 60 Millionen Patentdokumente, von denen rund 6,7 Millionen derzeit in Kraft sind. Die Zahl von Patentneuanmeldungen nimmt weiter stark zu, insbesondere im asiatischen Raum.
Neben Firmen und den Patentämtern wird der Zugriff auf Patentdaten auch für Forschung und Entwicklung immer wichtiger. Doch allein die große Anzahl und zudem die Besonderheiten der Patentdomäne erschweren die Recherche. Im Rahmen des EU-Projekts "PatExpert" hat das Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme (VIS) der Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit weiteren europäischen Partnern, unter anderem dem Europäischen Patentamt, neue Visualisierungs- und Interaktionstechniken entwickelt, um Patentexperten und Laien die Recherche zu erleichtern.
Mit der großen Anzahl der nicht oder nicht mehr gültigen Patente steht ein enormer Schatz an technischem Wissen zur Verfügung, der weltweit genutzt werden kann. Doch obwohl Patentdokumente mit einer Vielzahl an Zusatzinformationen in Datenbanken abgespeichert sind, gestaltet sich insbesondere die Suche nach den "richtigen" Patentinformationen schwierig. Der Einsatz von Such- und Recherchestrategien, wie sie für das Internet zu Verfügung stehen, wird durch Besonderheiten der Patentinhalte, die sowohl Texte als auch Abbildungen umfassen, erschwert. Zudem sind die Ansprüche an die Suche nach Patentdokumenten deutlich größer als bei der Websuche. Diesen Analyseprozess durch den Einsatz von geeigneten Visualisierungsmethoden zu verbessern und zu beschleunigen war eines der Ziele des erfolgreich abgeschlossenen Projekts PatExpert.
Im Rahmen des seit Anfang 2009 laufenden Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft "Scalable Visual Analytics" treibt das Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme in Zusammenarbeit mit dem Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung (IMS) der Universität Stuttgart die Forschung an neuen Visualisierungstechniken für den Patentbereich weiter voran. Unter Nutzung der in PatExpert gewonnen Erkenntnisse richtet sich dabei der wissenschaftliche Fokus auf Patent-Klassifikationsprobleme und deren Kombination mit Verfahren der Natürlichen Sprachverarbeitung (NLP).
Ansprechpartner: Dipl.-Inf. Steffen Koch, Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme der Universität Stuttgart (VIS),Tel. 0711/7816-289, e-mail: Steffen.Koch@vis.uni-stuttgart.de.
Ursula Zitzler | idw
Weitere Informationen:
http://www.uni-stuttgart.de
Weitere Berichte zu: > PatExpert > PatViz > Patent > Patentdokumente > Patentrecherche > Patentrezept > Recherche > Sprachverarbeitung > VIS > Visualisierung > Visualisierungstechniken > interaktive Arbeit
Industrie 4.0: Fremde Eindringlinge im Unternehmensnetz erkennen
16.04.2018 | Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT
Die Thermodynamik des Rechnens
11.04.2018 | Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich)
Physiker des Labors für Attosekundenphysik, der Ludwig-Maximilians-Universität und des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik haben eine leistungsstarke Lichtquelle entwickelt, die ultrakurze Pulse über einen Großteil des mittleren Infrarot-Wellenlängenbereichs generiert. Die Wissenschaftler versprechen sich von dieser Technologie eine Vielzahl von Anwendungen, unter anderem im Bereich der Krebsfrüherkennung.
Moleküle sind die Grundelemente des Lebens. Auch wir Menschen bestehen aus ihnen. Sie steuern unseren Biorhythmus, zeigen aber auch an, wenn dieser erkrankt...
Physicists at the Laboratory for Attosecond Physics, which is jointly run by Ludwig-Maximilians-Universität and the Max Planck Institute of Quantum Optics, have developed a high-power laser system that generates ultrashort pulses of light covering a large share of the mid-infrared spectrum. The researchers envisage a wide range of applications for the technology – in the early diagnosis of cancer, for instance.
Molecules are the building blocks of life. Like all other organisms, we are made of them. They control our biorhythm, and they can also reflect our state of...
Schweißen ist noch immer die Standardtechnik, um Metalle miteinander zu verbinden. Doch das aufwändige Verfahren unter hohen Temperaturen ist nicht überall...
Ein computergestütztes Netzwerk zeigt, wie die Ionenkanäle in der Membran von Nervenzellen so verschiedenartige Fähigkeiten wie Kurzzeitgedächtnis und Hirnwellen steuern können
Nervenzellen, die auch dann aktiv sind, wenn der auslösende Reiz verstummt ist, sind die Grundlage für ein Kurzzeitgedächtnis. Durch rhythmisch aktive...
Von einer einzigen Stammzelle zur Vielzahl hochdifferenzierter Körperzellen: Den vollständigen Stammbaum eines ausgewachsenen Organismus haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Berlin und München in „Science“ publiziert. Entscheidend war der kombinierte Einsatz von RNA- und computerbasierten Technologien.
Wie werden aus einheitlichen Stammzellen komplexe Körperzellen mit sehr unterschiedlichen Funktionen? Die Differenzierung von Stammzellen in verschiedenste...
Anzeige
Anzeige
Fraunhofer eröffnet Community zur Entwicklung von Anwendungen und Technologien für die Industrie 4.0
23.04.2018 | Veranstaltungen
Mars Sample Return – Wann kommen die ersten Gesteinsproben vom Roten Planeten?
23.04.2018 | Veranstaltungen
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Veranstaltungen
23.04.2018 | Physik Astronomie
Sauber und effizient - Fraunhofer ISE präsentiert Wasserstofftechnologien auf Hannover Messe
23.04.2018 | HANNOVER MESSE
Fraunhofer IMWS entwickelt biobasierte Faser-Kunststoff-Verbunde für Leichtbau-Anwendungen
23.04.2018 | Materialwissenschaften