Leise Gasdüse löscht und schont Festplatten

Wie viele Industrieanlagen oder Archive werden auch Rechenzentren typischerweise nicht mit Wasser, sondern mit Gas gelöscht. Die Löschsysteme fluten den Raum innerhalb von Sekunden mit Gas. Natürliche Gase wie Argon, Stickstoff oder Kohlendioxid verdrängen dabei den Sauerstoff.

Alternativ wird dem Brandherd bei chemischen Löschgasen die Wärme (Energie) entzogen, um den Brand zu löschen. Wenn das Gas durch die Düsen einer konventionellen Löschanlage in den Raum strömt, wird es sehr laut: bis zu 130 Dezibel und mehr. Das entspricht dem Lärm eines startenden Kampfjets.

In seltenen Fällen haben Betreiber von Rechenzentren nach solchen Löschvorgängen meist vorübergehende Ausfälle der Computerfestplatten beobachtet. Untersuchungen bestätigten diese Lärmempfindlichkeit der Speicherplatten.

Die neue Löschdüse von Siemens Building Technologies ist so ausgelegt, dass der Geräuschpegel während der Löschung unter 100 Dezibel bleibt – dieser vergleichsweise niedrige Pegel ist für Festplatten ungefährlich. Außerdem kann der Betreiber die Richtung des Gasausstoßes so wählen, dass die Festplatten möglichst wenig von den Schallwellen getroffen werden.

Die Düse kann für die Naturgase Stickstoff und Argon eingesetzt werden. Ein ähnliches Konzept für chemische Löschmittel wird derzeit entwickelt. Die Flutungszeiten sind gleich wie bei herkömmlichen Düsen. Sie ist voll kompatibel zu Sinorix-Gaslöschanlagen und eignet sich zur Nachrüstung bestehender Systeme. (IN 2011.09.4)

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Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

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