Hightech aus Oberfranken

Die Einführung des neuen Personalausweises und der elektronischen Gesundheitskarte sind umstritten. Kritik gibt es vor allem an Datenschutz und -sicherheit. Das Open eCard-Projekt, ein Zusammenschluss von industriellen und akademischen IT-Experten, will jetzt die Transparenz und das Vertrauen in die Sicherheitstechnologie des elektronischen Identitätsnachweises steigern.

Die Gruppe, bei der Informatik-Professor Dr. Thomas Wieland federführend beteiligt ist, hat eine Anwendung entwickelt, mit deren Hilfe man sich im Internet ausweisen kann. Mit der „BürgerApp“ wären zum Beispiel Behördengänge, wie das Beantragen einer Geburtsurkunde oder das Ummelden des Kraftfahrzeugs online möglich.

Die neue Anwendung soll eine verbesserte Version der schon bestehenden AusweisApp des Bundesinnenministeriums darstellen. Sie ist browserunabhängig und läuft auf verschiedenen PC-Plattformen sowie auf android-basierten Smartphones. Der frei zugängige Quelltext wurde unter der GNU General Public License (GPL) Version 3 veröffentlicht. Jeder kann die Sicherheit und Zuverlässigkeit der App überprüfen. Wie Prof. Wieland betont, muss man dazu nicht Informatiker oder Sicherheitsexperte sein. „Jeder Bürger kann seine Ideen und Vorschläge zur Steigerung der Benutzerfreundlichkeit oder für neue Anwendungsgebiete einbringen.“

Die „BürgerApp“ wurde bereits auf der CeBIT in Hannover und beim IT-Forum der Universität Bamberg vorgestellt. Das Open eCard-Team will jetzt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie entsprechende Institutionen und Verbände zur Mitwirkung aufrufen. Wer die Entwicklung unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter http://join.openecard.org!

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Dr. Margareta Bögelein idw

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