Fraunhofer IIS stellt Referenzentwurf für künftigen MPEG-3D-Audio-Standard

Das Schalllabor des Fraunhofer IIS war eines von zehn Akustiklaboren, in denen die MPEG- Vergleichstests durchgeführt wurden.<br>Fraunhofer IIS/Kurt Fuchs<br>

Der kommende MPEG-Standard wird die effiziente und flexible Übertragung und Wiedergabe von 3D-Audiosignalen ermöglichen. Davon sollen alle denkbaren künftigen Wiedergabesysteme profitieren: 3D-Heimkinosysteme mit Lautsprechern für 22.2-Kanal-Ton, 3D Audiosysteme im Auto und sogar Tablet-Computer und Smartphones, mit denen über Kopfhörer 3D-Sound wiedergegeben werden kann.

Um dieses breite Einsatzspektrum zu ermöglichen, wurden in MPEG vorab zwei Kategorien für die Codierung und Wiedergabe definiert: kanal-/objektbasiertes und szenenbasiertes 3D-Audio. Unternehmen und Einrichtungen aus aller Welt haben daraufhin Technologie-Vorschläge für die beiden Anwendungsfälle eingereicht, die in zehn Akustiklaboren weltweit getestet wurden – insgesamt von über 50 Testhörern, die über 41 000 Wertungen abgegeben haben.

Die kanal-/objektbasierte Technologie des Fraunhofer IIS enthält einen Audiocodec, der auf dem neuen Extended HE-AAC Codec aufbaut und mit einem 3D-Rendering-Algorithmus kombiniert ist. Mit diesem Ansatz konnte in den MPEG-Hörversuchen die beste Klangqualität für alle getesteten Wiedergabeszenarien dieser Kategorie erzielt werden.

Der endgültige Standard wird kanal-/objektbasierte und szenenbasierte Technologien zusammenführen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2015 geplant.

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Verena Höltl Fraunhofer-Institut

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