Die Feldpartitur – neue Software für Forscherinnen und Forscher zur Videoanalyse

Dabei wurde sie durch ein EXIST-Gründerstipendium (BMWi) unterstützt. Mentor des Projekts ist Prof. Dr. H. Niesyto, Abteilung Medienpädagogik. Am 27. Oktober präsentiert die Stipendiatin an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg die Entwicklung des Projektes und die Software.

Nach ihrer erfolgreichen Dissertation 2010 an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg beantragte Dr. Christine Moritz zusammen mit der Hochschule erfolgreich ein EXIST-Gründerstipendium für die Weiterentwicklung der „Feldpartitur“ (Moritz 2009, 2010) und Gründung der Feldpartitur GmbH.

Die Feldpartitur ist ein innovatives System zur Transkription von Videodaten für Forscherinnen, Forscher und Studierende. Analoge Informationen aus dem Video werden nicht mehr ausschließlich in Textdaten übersetzt, sondern können über einer Zeitleiste linear und gleichzeitig digital erfasst werden. Dies geschieht durch die Übertragung der Video-Information mittels Text, visuellen Symbolen und konventionellen Zeichen in ein zwei-dimensionales Achsensystem, eben eine „Partitur“.

Wie der jüngsten Buchpublikation zur Feldpartitur im VS-Verlag detailliert zu entnehmen ist, wird das System bereits in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz interdisziplinär – etwa in der Soziologie, Kommunikations- oder Bildungswissenschaft – zum Einsatz gebracht. Forschende können mit der als Forschungsinstrument zu bezeichnenden Software Filmmaterial unterschiedlicher Kategorien analysieren, übersichtliche Strukturbilder ihrer Videos erstellen oder sogar gemeinsam mit Studierenden in einem Seminar die videoimmanente Bedeutung eines Videos untersuchen. Besonderen Kick bietet die cloud-basierte Technologie: standortunabhängiges, internationales Arbeiten im Internet ermöglicht das gemeinsame Arbeiten an einer Videopartitur jederzeit und überall. Für Studierende wurde ein günstigeres Paket entwickelt, welches diese für Seminar-, Abschluss- oder Doktorarbeiten nutzen können.

Die Feldpartitur GmbH bietet über die Software hinaus ein Dienstleistungskonzept: neben der Software gibt es Beratungs- und Serviceleistungen wie Workshops, Vorträge und Veranstaltungen, die an unterschiedlichen universitären und außeruniversitären Einrichtungen durchgeführt werden.

Weitere Informationen und Anwendungsbeispiele unter www.feldpartitur.de

Abschlusspräsentation am Ende der Projektlaufzeit des EXIST-Gründerstipendiums
Am Mittwoch, 27. Oktober, von 14 bis 15 Uhr stellen die Referentinnen Dr. Christine Moritz, Stefanie Lenze, Ulrike Guse zunächst die originelle Gründungsvorgeschichte des innovativen Unternehmens vor: von der ersten Idee direkt aus dem Klavierunterricht bis hin zur GmbH eines Dienstleistungsunternehmens für Forschende. Anschließend wird die aktuelle Buchpublikation präsentiert und die Software anhand erster Anwendungsbeispiele vorgeführt. So spannende und vielseitige Projekte wie etwa die Reflektion didaktischer Filme aus der NS-Zeit sowie die Untersuchung soziologischer Typen in einer Unterhaltungssendung über Kontrolleure in einer Straßenbahn sind dabei. Genügend Zeit für Rückfragen nach der Präsentation wird eingeräumt.
Veranstaltungsort:
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Reuteallee 46, 71634 Ludwigsburg
Gebäude 1, 2. Stock, Raum 1.220
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei, um Voranmeldung bis zum 26. Oktober 2011 unter info@feldpartitur.de wird jedoch gebeten.
Das EXIST-Gründerstipendium
Das EXIST-Gründerstipendium unterstützt Absolventinnen und Absolventen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee in einen Businessplan umsetzen möchten. Dabei handelt es sich um besonders innovative technologieorientierte oder wissensbasierte Gründungsvorhaben mit guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten. Das EXIST-Gründerstipendium ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und wird durch den Europäischen Sozialfonds kofinanziert.

Media Contact

Anne Nörthemann idw

Weitere Informationen:

http://www.feldpartitur.de/

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