Externes Laufwerk aus verschiedenen Clouds

OmniCloud verschlüsselt die Daten vor dem Eintritt in die Cloud. Dadurch kann auch der Cloud-Provider nicht auf die Daten zugreifen.<br><br>Fraunhofer SIT<br>

Verschiedene Cloud-Angebote verbinden und gleichzeitig Daten verschlüsseln – das kann die neue Version von OmniCloud, die Fraunhofer SIT vom 16. bis 18. Oktober erstmals auf der Security-Messe IT-SA in Nürnberg vorstellt (Halle 12, Stand 213).

Die Softwarelösung schützt sensible Daten in der Cloud und verhindert Abhängigkeit von einzelnen Anbietern. Entwickelt wurde OmniCloud als Netzwerkspeicher, mit dem mittelständische Unternehmen ihre Daten kostengünstig und sicher in die Cloud auslagern können. Die Software verschlüsselt die Daten so, dass selbst Cloud-Anbieter nicht darauf zugreifen können. Außerdem lassen sich Daten auch von einer Cloud zur anderen verschieben.

„Unser System bietet Unternehmen ein hohes Maß an Sicherheit und gleichzeitig große Flexibilität“, sagt Fraunhofer-Abteilungsleiter Michael Herfert. „Nach ersten Gesprächen mit möglichen Kunden haben wir die Funktionalität angepasst und suchen jetzt auf der Messe Vertriebspartner für unser System.“ Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.sit.fraunhofer.de/omnicloud .

Die neue Version von OmniCloud ist in der Lage, verschiedene Cloud-Speicher-Angebote zu kombinieren. So können Nutzer vorhandene Angebote wie solche von DropBox und ähnlichen Anbietern zusammenschließen und diese als externes Laufwerk in die eigene Unternehmensumgebung einbinden. OmniCloud prüft den Füllstand der einzelnen Angebote. Sobald ein Cloud-Speicher voll ist, nutzt die Software ein anderes Angebot. Außerdem ermöglicht die Lösung die Umsetzung individueller Speicherstrategien, zum Beispiel die doppelte Sicherung bestimmter Daten oder die gezielte Streuung von Datenbeständen über verschiedene Cloud-Angebote hinweg.

Im Gegensatz zu vielen anderen Verschlüsselungslösungen eignet sich OmniCloud für dynamische Teams und berücksichtigt typische Unternehmenssituationen wie Mitarbeiterausfälle und Änderungen von Zuständigkeiten. Möglich wird dies durch eine Trennung von Identitäts- und Schlüsselmanagement. Dadurch lassen sich etwa Vertretungsregelungen ganz einfach realisieren – ohne Passwort-Weitergabe und aufwendige erneute Verschlüsselung der Daten.

OmniCloud unterstützt bereits jetzt eine Vielzahl existierender Cloud-Speicherdienste und lässt sich einfach mit existierenden Backup-Lösungen verbinden – selbst wenn diese keine Cloud-Anbindung vorsehen. Gleichzeitig bietet OmniCloud eine Art Umzugsservice für den Fall, dass Unternehmen den Cloud-Anbieter wechseln möchten. Zudem erkennt OmniCloud Dopplungen und sorgt bei identischen Dateien dafür, dass nur ein Datensatz in die Cloud wandert.

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Oliver Küch Fraunhofer-Institut

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