Spitzenforschung zu künftigen Internet-Diensten

Die TU Dresden mit ihrer Fakultät Informatik ist seit kurzem offizieller Partner von THESEUS, einem Leuchtturmprojekt der High-Tech-Strategie der Bundesregierung. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert die Forschungsarbeiten der Universität zukünftig mit mehr als einer Million Euro.

Die Dresdner Informatiker befassen sich mit neuen Anwendungsdiensten im Internet, die auf unterschiedlichen Geräten und Systemplattformen und in den verschiedensten Kommunikationsnetzwerken ablauffähig gemacht werden sollen. So können komplexe IT-Prozesse konfiguriert werden, die vom Endverbraucher bis hin zu Business-to-Business-Services reichen.

Die Planung von Geschäftsreisen könnte auf diese Weise von der Reservierung der Sitzplatzkarte bis hin zur letzten Abrechnung vollautomatisiert stattfinden. Dabei würden bisher getrennte heterogene Systeme in ein komplexes Gesamtszenario integriert. Ein anderes Beispiel ist die Verwaltung eines komplexen Logistiknetzwerks in der Industrie, das von der Warendisposition über die flexible Auswahl von Lieferanten und Spediteuren bis hin zur Qualitätsüberwachung vereinheitlicht abgewickelt wird.

Die Professur für Rechnernetze der TU Dresden (Prof. Dr. Alexander Schill) verfolgt im Teilprojekt TEXO das Ziel, Internet-Dienste möglichst anpassungsfähig zu gestalten; so stellt etwa die gemeinsame Datennutzung in dem sehr heterogenen Gesamtsystem und die Verfügbarkeit für ganz verschiedene Benutzerschnittstellen eine große Herausforderung dar. Gleichzeitig sind neue Mechanismen zu erforschen, um kurze Antwortzeiten, hohe Leistung und hinreichende Sicherheit zu gewährleisten – die so genannten nichtfunktionalen Eigenschaften.

Die Professur für Datenbanken (Prof. Dr. Wolfgang Lehner) konzentriert sich dabei auf zukünftige Techniken der strombasierten Kommunikation. So liefert ein komplexer Geschäftsprozess riesige Ströme von Informationen und Ereignissen, etwa bei jeder Buchung, jeder Bestellung oder jedem Liefervorgang. Um die resultierende Informationsflut zu beherrschen, sind neue Techniken der Filterung, Integration und Auswertung von Datenströmen zu erforschen.

Wichtige THESEUS-Projektpartner für die TU Dresden sind unter anderem die SAP AG als größter europäischer Softwarehersteller, die Siemens AG, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken, die Fraunhofer-Gesellschaft mit ihren Forschungseinrichtungen in Darmstadt und Stuttgart sowie die Technischen Universitäten in Darmstadt, Karlsruhe und München. Das Gesamtvorhaben ist mit der EU-Kommission abgestimmt und in den europäischen Gesamtrahmen eingebettet.

Informationen für Journalisten:
Prof. Dr. Alexander Schill, Tel. 0351/463-38261
E-Mail: Alexander.Schill@TU-Dresden.de
Prof. Dr. Wolfgang Lehner, Tel. 0351/463-38383
E-Mail: Wolfgang.Lehner@TU-Dresden.de

Media Contact

Kim-Astrid Magister idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-dresden.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer