Rettung aus der Datenflut

Der zeitliche Aufwand bei der Suche verursacht Tag für Tag unnötig hohe Kosten. Abhilfe schaffen hier neue Informations- und Kommunikationstechnologien, von denen das Fraunhofer IGD einige am 15. November 2007 auf der Veranstaltung „Semantics Day – Unternehmenssuche 2.0“ in Darmstadt vorstellt.

Die richtige Information zur richtigen Zeit zu finden, kann häufig der entscheidende Wettbewerbsfaktor für ein Unternehmen sein. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Vanson Bourne verschwenden jedoch die Mitarbeiter europäischer Unternehmen im Durchschnitt 67 Minuten täglich mit der Suche nach Informationen. 54 Prozent der Befragten sehen in inkonsistenten und unvollständigen Informationen die größte Hürde für gute Entscheidungen.

68 Prozent der Entscheider in deutschen Unternehmen bemängeln die Qualität der Informationen und verlassen sich letztendlich lieber auf ihre eigene Intuition und Erfahrung.

Neue Informations- und Kommunikationstechnologien schaffen hier Abhilfe. Sie ermöglichen eine intelligente und verknüpfte Suche und stellen anhand von automatisch aus Businessdaten generierten Wissensnetzen kontextuelle Zusammenhänge im Unternehmen dar. So wird der Zeitaufwand für die Informationssuche erheblich verkürzt und bereits vorhandenes Wissen geht nicht verloren.

Die vom Darmstädter Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD entwickelte Software ConWeaver ist ein Beispiel für ein solches System. „Eine einzige Eingabe genügt, und das System durchsucht die unterschiedlichsten Datenquellen – nicht nur nach einem Suchbegriff, sondern auch nach dessen Übersetzungen und thematischen Zusammenhängen“, erläutert Dr. Thomas Kamps, Leiter des ConWeaver Entwicklungsteams am Fraunhofer IGD.

Diese und weitere innovative Technologien der semantischen Suche werden bei der Science meets Business Veranstaltung „Unternehmenssuche 2.0 – Sturkturiert und schnell durch die Informationsflut“ am 15. November 2007 im Fraunhofer IGD in Darmstadt vorgestellt. Experten aus Forschung und Industrie präsentieren neuste Erkenntnisse auf diesem Gebiet. Prof. Dr. Gerd Reuter von CapGemini referiert als Keynote-Speaker über den langen Weg von der Wissensgenerierung zur Wiederverwendung. Michael Grözinger von Microsoft Deutschland GmbH zeigt in seinem Vortrag „Software plus Services“ neue Lösungen auf Basis von Internet-Diensten. Wie man richtig suchen lernt, erläutern Bernd Wendt und Dirk Zimmermann von Deutsche Post World Net in ihrem Vortag „Search Illiteracy“. Dr. Libo Chen von Eucita Technologies Ltd. Beijing spricht über Text Mining & Information Extraction für Unternehmen und Kamil Isik von Fresenius Medical Care berichtet über den Einsatz der Software ConWeaver bei Fresenius.

Das detaillierte Programm sowie ein Anmeldeformular zur Veranstaltung finden Sie im Internet unter http://www.conweaver.de.

Die Teilnahmegebühr beträgt 150 Euro. Darin enthalten sind alle Tagungsunterlagen sowie ein Mittagsimbiss und Getränke. Für Studenten und Alumni des Fraunhofer IGD gilt eine reduzierte Gebühr von 75 Euro. Für Journalisten ist eine Teilnahme an der Veranstaltung selbstverständlich kostenlos, um Anmeldung wird aber gebeten.

Unternehmenssuche 2.0 – Strukturiert und schnell durch die Informationsflut
Ort: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, Fraunhoferstraße 5, 64283 Darmstadt

Zeit: Donnerstag, 15. November 2007, 10.00 – 16.00 Uhr

Ansprechpartner:
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Dr. Thomas Kamps
Telefon: 0 61 51/1 55-6 51
E-Mail: thomas.kamps@igd.fraunhofer.de
Kurzprofil Fraunhofer IGD:
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD betreibt angewandte Forschung im Bereich der graphischen Datenverarbeitung. Zu den Kernkompetenzen des Instituts gehören unter anderem Visualisierung und Simulation, Animation, Modellierung, Virtuelle und Erweiterte Realität, Sicherheitstechnologien sowie Ubiquitous Computing. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf drei Schwerpunkte: Den Erhalt von Semantik über den gesamten Modellierungsprozess hinweg, die Wechselwirkung von Graphik und Vision sowie die Bearbeitung bibliothekarischer Fragestellungen im Kontext dreidimensionaler Modelle. Das Anwendungsspektrum der innovativen Konzepte, Modelle und Praxislösungen reicht von Virtueller Produktentwicklung über Medizin und Verkehr bis zu Multimedialem Lernen und Training. Im Auftrag von Kunden entstehen Prototypen und Komplett-Systeme, die optimal auf deren spezifische Anforderungen abgestimmt sind. So entwickeln die dreizehn Abteilungen in Darmstadt, Rostock und Singapur neue Technologien, erstellen Studien und realisieren Anwendungen und Systeme (Hard- und Software), die sich durch hohe Benutzerakzeptanz, gute Bedienbarkeit und ergonomische Gestaltung auszeichnen. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Fraunhofer IGD haben direkten Bezug zu aktuellen Problemstellungen in Industrie und Wirtschaft. Zahlreiche Ausgründungen gewährleisten, dass Prototypen schnell in marktfähige Produkte umgesetzt werden.

Das Fraunhofer IGD kooperiert eng mit der Technischen Universität Darmstadt, der Technischen Universität Graz und der Universität Rostock. Das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur, gegründet 1998, sichert die Präsenz auf den Zukunftsmärkten Asiens. Das Fraunhofer IGD beschäftigt in Darmstadt und Rostock rund 140 feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unterstützt durch etwa 140 wissenschaftliche Hilfskräfte. Der Etat betrug 2006 über 14 Millionen Euro.

Media Contact

Bernad Lukacin idw

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