Theseus – Semantische Technologien für die digitale Zukunft

Das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie ist Partner im IT-Forschungsprogramm Theseus, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit 90 Mio. Euro gefördert wird. Neben den Kompetenzen bei der Analyse von multimedialen Daten wird das Ilmenauer Forschungsinstitut vor allem seine Expertise in der Evaluation und Qualitätsbeurteilung von Basistechnologien im Audio-, Video- und Multimediabereich einbringen. Nach der am 19. Juli erfolgten Notifizierung durch die Europäische Union kann der Startschuss für Theseus nunmehr erfolgen.

Das Finden sowie das automatische sinnhafte Verknüpfen von Daten und Informationen jeglicher Art im Internet ist noch immer problematisch. Im Fokus von Theseus steht die Entwicklung und Erprobung von Basistechnologien, Standards und Anwendungen, die die inhaltliche Bedeutung von Informationen (Wörter, Bilder, Töne) erkennen und einordnen können. So kann mit Hilfe von Computerprogrammen nachvollzogen werden, in welchem Kontext Daten genutzt und verarbeitet werden. Darüber hinaus können Computer durch Anwendung von Regeln und Ordnungsprinzipien aus den Inhalten logische Schlüsse ziehen und selbständig Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Informationen aus mehreren Quellen erkennen und herstellen.

Die Aufgabe des Fraunhofer IDMT wird vor allem sein, die in Theseus entwickelten Technologien – zum Beispiel Sprach- und Bilderkennung, Nutzerschnittstellen sowie die automatische Zuordnung von Metadaten – in Hinsicht auf ihre Qualität zu beurteilen und zu bewerten.

Institutsleiter Prof. Karlheinz Brandenburg äußert sich begeistert über das Zustandekommen des Projekts: „Wir freuen uns darauf, loslegen zu können. Spannend dabei ist vor allem, dass Theseus einen Baukasten voll mit semantischen Technologien und Standards für die Suche, Aufbereitung und Verknüpfung von Multimedia-Informationen im Internet bereitstellt. Damit werden Grundlagen für vielfältige Anwendungen geschaffen. Dass das Vorhaben von der Bundesregierung und der Wirtschaft zu gleichen Teilen finanziert wird, schafft optimale Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der Informationstechnologie.“

Zu den Basistechnologien des Thesus-Projekts gehören unter anderem Funktionen zur automatisierten Erzeugung von Metadaten für Audio-, Video-, 3D- und Bilddateien und Mechanismen für die semantische Verarbeitung. Darüber hinaus entwickeln die Forschungspartner neue Methoden des maschinellen Lernens und der situationsbewussten Dialogverarbeitung. In dieser neuen semantischen Infrastruktur werden auch Unternehmen künftig effizienter mit anderen Unternehmen bzw. zielgenauer mit ihren Kunden sowie Konsumenten kommunizieren können.

Media Contact

Henning Köhler idw

Weitere Informationen:

http://www.theseus-programm.de/

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