Videokomprimierung revolutioniert

Nach vierjähriger Forschungszeit will US-Start-up den digitalen Video-Markt erobern

Mit einer nach eigenen Worten radikal neuen Methode in der Video-Komprimierung tritt heute, Montag, die Pulsent Corporation an die Öffentlichkeit. Das System, an dem das Unternehmen in den letzten vier Jahren geforscht hat, soll die Größe von Videos gegenüber dem heute gängigen MPEG-2-Standard um 400% verringern. Damit soll nach Aussagen von Pulsent Vollbild-Video in bester Qualität über das Internet bei 1.1 Mbps möglich werden. Märkte sieht das Unternehmen vor allem im Video-on-Demand über ADSL und im High-Definition Television (HDTV). Doch auch bei Personal Video Recorders (PVRs) und Kabel- und Satellitenkanälen sollen durch die Komprimierungsmethode die Kapazitäten stark gesteigert werden können.

Die gängige MPEG-Methode teilt die gleichfarbigen Pixel jedes Video-Bildes in Blöcke ein und speichert nur die Veränderungen zum nachfolgenden Bild. Die Pulsent-Methode dagegen identifiziert strukturelle Elemente („Objekte“) eines Bildes und modelliert deren Bewegung von Bild zu Bild. Der Vorteil sei, so die Entwickler, dass mit dieser Methode die Objekte weitaus genauer und realitätsnäher verfolgt werden können.

Pulsent will seine Komprimierungs-Methode kompatibel zu etablierten Standards wie MPEG gestalten, so dass die Übertragung etwa durch MPEG-Transport-Stream-Protokolle möglich sind und die bestehenden Übertragungskanäle problemlos genutzt werden können. Auch die Kodierung vom einen System ins andere in Echtzeit soll möglich sein, so Pulsent. Das Silicon-Valley-Start-up, das von Adityo Prakash und Eniko Fodor gegründet wurde, hat im Laufe der Forschungszeit an dem Komprimierungs-System über 200 Patente auf einzelne Verfahren angemeldet.

Media Contact

Sebastian Pantel pte.monitor

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer