Virtueller Wissens-Globus

Internationale Auszeichnung für innovative Web-Technologie

Wissensplaneten nutzen Geobrowser wie Google Earth oder NASA World Wind, um umfangreiche Archive von Dokumenten überschaubarer zu machen. Häufig vorkommende Themen werden dabei als Gebirgsmassiv, weniger diskutierte Inhalte als Täler dargestellt. Wissenschafter von TU Graz und WU Wien präsentieren nun den Prototyp eines Online-Portals, das internationale Medienberichte zum Thema Klimawandel abbildet. Die Forschungsarbeit wird beim von Google, NASA, ESRI und anderen Technologieführern gesponserten „Digital Earth 3D Visualization Contest“ (http://www.isde5.org) am Donnerstag, 7. Juni 2007, im amerikanischen Berkeley ausgezeichnet. Anlässlich der Preisverleihung ist das Portal ab sofort unter http://www.ecoresearch.net/climate öffentlich verfügbar.

Informationen verbreiten sich über das Internet in oft unüberschaubarer Weise. Neue Technologien bieten Orientierungshilfen und untersuchen die Bedeutung und Dynamik von Online-Information. Diese Ziele stehen im Mittelpunkt der Forschungsinitiative IDIOM. „Der Klimawandel und seine Folgen auf Mensch und Umwelt sind klare Schwerpunkt-Themen unserer Arbeit“, erläutert Projektleiter Arno Scharl vom Institut für Wissensmanagement der TU Graz. „Wir haben dazu ein frei zugängliches Web-Portal entwickelt, das Artikel angloamerikanischer Medien zu dieser Thematik sammelt und visuell aufbereitet.“ Die Forscher beobachten dazu softwaregestützt bis zu 200.000 Texte pro Woche, aus denen dann zwischen 5.000 und 10.000 Umwelt-Artikel ausgewählt und in eine Datenbank eingespielt werden. „Aus diesen Informationen berechnen wir unsere Wissenslandkarten, die wir online – für jedermann zugänglich – zur Verfügung stellen“, so Scharl, der die Nutzerfreundlichkeit des Zugangs betont. Neben Wissenslandkarten präsentiert das System inhaltlich und geographisch verwandte Dokumente, und erlaubt es, gezielt nach Zitaten suchen.

NASA und WWF als prominente Unterstützer

Nach weiterem Ausbau soll das neue Internet-Portal künftig die Kommunikation zwischen Wissenschaftern, Entscheidungsträgern, Non-Profit Organisationen und der interessierten Öffentlichkeit verbessern. Internationale Anerkennung erlangt der Prototyp schon jetzt durch die Preisverleihung am Donnerstag. Fördergeber sind das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), die die Initiative von Forschern der TU Graz (Institut für Wissensmanagement) und WU Wien (Forschungsinstitut für Rechenintensive Methoden, Institut für Tourismus und Freizeitwirtschaft) im Rahmen des Programms „FIT-IT Semantic Systems“ mit rund einer halben Million Euro fördern. Am Projekt beteiligte Industriepartner sind Gentics Software GmbH, Prisma Solutions EDV Dienstleistungen GmbH und Austria.info Systems GmbH. Auf inhaltlicher Ebene gibt es Kooperationen mit den NASA Ames Research Labs, der Umweltschutzorganisation WWF sowie der University of Oxford. Nähere Informationen zu IDIOM sind unter http://www.idiom.at verfügbar.

Rückfragen:
Univ.-Prof. DDr. Arno Scharl
Email: scharl@tugraz.at
Tel: +43 (0) 316 873 9293

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Alice Senarclens de Grancy idw

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