Mini-Funkzellen als Todesstoß für das Festnetz

3G-Indoor-Basisstationen sind die nächste große Technologie, die den Markt für Telekommunikation nachhaltig verändern wird. „Diese Mikro-Funkzellen, so genannte Femtocells, werden einen entscheidenden Betrag zur endgültigen Ablösung des Festnetzes liefern“, ist Alastair Brydon, Analyst bei der Analysys Mason Group http://www.analysys.com , überzeugt. In seiner aktuellen Studie untersucht Brydon das Marktpotenzial der Indoor-Funkzellen. „Zwar gab es in den letzten Jahren einige Mobilfunk-Technologien, die einen Hype verursacht hatten, die Femtocells hingegen werden einen fundamentalen Wandel einleiten“, meint der Studienautor.

Spätestens seit der Mobilfunkmesse 3GSM sind die Mikro-Funkzellen in der Branche ein Thema. Einige Hersteller, darunter Ericsson, präsentierten ihre Produkte. „Femtocell ist eine revolutionäre technische Neuerung“, sagte Ulf Ewaldsson, Vice President und Leiter des Produktbereichs Funk bei Ericsson. „Mobilfunkbetreiber können jetzt mit wettbewerbsorientierten Preisen und neuen interessanten Diensten auf dem Festnetz-Markt einsteigen.“ Bereits im laufenden Jahr will Ericsson mit seinem Produkt auf den Markt kommen.

Die Zugangsstation einer Femto-Cell-Lösung wird an das IP-Transportnetz angeschlossen – beispielsweise über DSL. Das Mobiltelefon des Teilnehmers wird automatisch mit der Femto-Basis verbunden, sobald sich der Nutzer in Reichweite befindet. Die Mini-Basisstation kommt mit den Übertragungstechniken GSM, UMTS sowie WLAN und DSL zurecht. Mit einer Indoor-Funkzelle wird ein durchschnittliches Haus abdeckt. „Im Umkreis von etwa 30 Metern kann somit über die eigene GSM-Basisstation telefoniert werden“, erklärte Ericsson-Sprecherin Katharina Praschl auf Anfrage von pressetext.

Für den großen Erfolg der Femtocells spricht laut Brydon der europaweit zu beobachtende Trend vom Fest- zum Mobilnetz. Femtocells beschleunigen diesen Trend zum Abschied vom Festnetz, meint der Analyst: „Die Indoor-Basisstationen konnten für die Mobilfunkindustrie zu keinem besseren Zeitpunkt auf den Markt kommen.“ Studien-Co-Autor Mark Heath weist allerdings darauf hin, dass vor dem breiten Einsatz von Femtocells noch wichtige Aspekte von Seiten der Mobilfunkbetreiber geklärt werden müssen. Dazu zählten Störanfälligkeit, Reichweite, Leistung, Netzintegration oder Sicherheit.

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Andreas List pressetext.austria

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