Unterwasser-GPS soll U-Boot-Navigation revolutionieren

US-Wissenschaftler des Office of Naval Research haben ein System entwickelt, mit dem eine genaue Positionsbestimmung unter Wasser möglich sein soll. Das Unterwasser-GPS nutzt akustische Signale und Computerberechnungen, um die Position von U-Booten und möglicherweise auch Tauchern bestimmen zu können. Die von Satelliten gesendeten GPS-Daten können unter Wasser nicht verwendet werden, deshalb könnte die Entwicklung von Maurice Green und Kenneth Scussel die Unterwasser-Navigation revolutionieren. Die Forscher haben ihr U-Boot-GPS beim US Patent & Trademark Office zum Patent angemeldet.

Kernstück des Systems sind Basisstationen, die am Meeresgrund befestigt werden. Ihre GPS-Positionen sind genau bekannt. Ein U-Boot sendet nun einen Sonar-Impuls aus, der auf die Basisstation trifft. Die Stationen antworten mit einem Signal, das ihre eigene GPS-Position, ihre Tiefe und den Peilwinkel des empfangenen Schall-Impulses beinhaltet. Zurück am U-Boot verarbeitet ein Computerprogramm die wieder empfangenen Daten. Mit den zusätzlichen Informationen zur eigenen Tiefe sowie der Zeit, die das Signal für seine Strecke benötigte, wird die eigene Position genau errechnet.

Ein anderes System zur exakten Positionierung innerhalb von Gebäuden wurde von britischen Forschern zum Patent angemeldet. Vor allem wenn die Daten-Empfänger von dicken Mauern umgeben sind, sind die Satelliten-Signale zu schwach, um sie zur Berechnung der Position verwenden zu können. Der Systemansatz beinhaltet die Verwendung einer Anzahl von Repeatern, die im Gebäude angebracht sind. Jeder einzelne ist verbunden mit einem Receiver, der außen am Haus befestigt ist. Die Indoor-Repeater verstärken die Signale von außen und bringen die GPS-Daten somit ins Haus.

Deutsche Forscher setzen auf RFID-Chips, die an Decken und Wänden angebracht sind und mit vom Benutzer getragenen Empfängern kommunizieren können (pressetext berichtete http://www.pte.at/pte.mc?pte=070305028 ). Zwar werden hierbei keine GPS-Koordinaten verwendet, zum gewünschten Ziel führt diese Art der Navigation jedoch auch. Zudem wird dabei auch das jeweilige Stockwerk berücksichtigt, indem sich der User befindet.

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Andreas List pressetext.austria

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