Berliner Verwaltung: HPI-Studenten untersuchen Machbarkeit elektronischen Einkaufs

Ihre Machbarkeitsstudie zum Projekt „eWarenhaus Berlin“, das den neun Senats- und zwölf Bezirks-Verwaltungen bei der elektronischen Beschaffung von Büromaterial und IT-Zubehör im Wert von jährlich rund 800 Millionen Euro helfen soll, stellten sie auf dem „Bachelorpodium“ des HPI vor. Zu der Veranstaltung waren mehr als 200 Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft nach Potsdam gekommen.

Von der federführenden Senatsverwaltung für Inneres beauftragt, untersuchten die angehenden Softwareingenieure vom HPI in Potsdam die technischen und organisatorischen Anforderungen für den elektronischen Einkauf im Land Berlin. „Eng kooperiert haben unsere Studenten auch mit dem Landesverwaltungsamt sowie mit der SAP AG und dem Softwarehaus DOGRO“, berichtete Prof. Werner Zorn, der als Leiter des HPI-Fachgebiets Kommunikationssysteme die Projektgruppe betreut hatte. Unterstützung kam ferner von der Senatsverwaltung für Finanzen, den Bezirksämtern Berlin-Lichtenberg und Berlin-Mitte, der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin, dem IT-Dienstleistungszentrum ITDZ Berlin, dem Berliner Unternehmen iFORe GmbH sowie den SAP-Hochschulkompetenz-zentren München und Magdeburg.

„Auf der Grundlage der gesammelten Anforderungen und orientiert an den besten Beispielen aus den beteiligten Behörden haben wir einen standardisierten Beschaffungsprozess vorgeschlagen“, berichtete HPI-Bachelor Johannes Nicolai. Mit einigen Lieferanten des Landesverwaltungsamtes testete die Potsdamer Bachelorprojektgruppe ein elektronisches Austauschformat, das später für Katalogdaten und Bestellungen verwendet werden könnte.

„Die gesammelten Erfahrungen mit der Software und den beteiligten Organisationen verarbeiten unsere Studenten derzeit zu Erfahrungsberichten und Pflichtenheften. Das könnte dann die Basis für eine im Frühjahr folgende Ausschreibung des Landes Berlin sein“, sagte HPI-Privatdozentin Dr. Susanne Patig als Betreuerin.

Die HPI-Studenten hätten professionell und überzeugend gearbeitet, lobte Dr. Peter Merzhäuser von der Senatsverwaltung für Inneres. Durch die modellhafte Präsentation der Projektgruppe sei die seit langem vom Land Berlin geplante Entwicklung eines eWarenhauses zu einem erfolgreichen und vorzeigbaren Zwischenergebnis gekommen.

Bachelorpodium – Ausweis der praxisnahen Ausbildung am HPI

Das „Bachelorpodium“ des Hasso-Plattner-Instituts gibt es schon seit dem Jahr 2005. Seitdem präsentieren die Bachelorstudenten des HPI einmal im Jahr öffentlich die Ergebnisse ihrer Praxis-Projekte, die sie in Teams von vier bis acht Studenten am Ende ihres Bachelorstudiums abgeschlossen haben. Sie zeigen, wie sie zwei Semester lang – von ihren Professoren angeleitet – größere praktische Aufgaben der Informationstechnologie eigenverantwortlich angepackt und welche innovativen Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft sie dabei entwickelt haben. Projektgeber sind renommierte Unternehmen und Institutionen aus ganz Deutschland. Eine Übersicht über die laufenden Projekte gibt die HPI-Internetseite http://www.hpi.uni-potsdam.de/lehre/studienprojekte/bachelorprojekte.html.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT Systems Engineering“ an – eine praxisnahe und ingenieurwissenschaftlich orientierte Alternative zum herkömmlichen Informatik-Studium, die von derzeit 360 Studenten genutzt wird. Insgesamt 50 Professoren und Dozenten sind am HPI tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – auch für erste Adressen der Wirtschaft. Vor allem geht es um Grundlagen und Anwendungen für große, hoch komplexe und vernetzte IT-Systeme.

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Hans-Joachim Allgaier idw

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