KDG: Kabelnetze für Triple Play besser geeignet als TK-Netze

Die Kabel Deutschland GmbH (KDG), mit rund rund 10 Millionen angeschlossenen TV-Haushalten in 13 Bundesländern Deutschlands größter Kabelnetzbetereiber, sieht sich mit seinen Triple Play-Angeboten (Telefon, Internet und TV aus einer Hand) als größter und gleichermaßen chancenreichster Mitspieler im deutschen Telekommunikationsmarkt.

Das Koaxialkabel mit seiner Übertragungskapazität von 4,85 Gbit/s im Downstream (bei 97 Kanälen à 8 MHz) biete ungleich bessere Voraussetzung für eine TV-Versorgung als die Kupfer- und Glasfasernetze der Telekommunikationsfirmen, zeigte sich Lorenz Glatz, Vorstand Technik (CTO) des Münchener Unternehmens am Mittwoch auf der EUROFORUM-Konferenz www.euroforum.de/tk-trends „Telecom Trends 2007“ (24./25. Januar) in Köln überzeugt. Ein einziger HDTV-Kanal, welches in fünf bis zehn Jahren das dominante TV-Signal in Deutschland sein werde, benötige allein 10 Mbit/s an Kapazität. Da reiche auch das neue VDSL-Glasfasernetz der Deutschen Telekom AG mit seiner Geschwindigkeit von maximal 60 Mbit/s nicht aus. Zudem hätten die Telekom-Firmen mehr Wartungsarbeiten bei der Technik. Glatz wörtlich: „Die Ankündigung der Telekom, T-Home auch über ADSL2+ anzubieten ist mutig, da wird es zu Schwierigkeiten kommen.“

Rund 9 Millionen Haushalte will KDG bei 2009 mit seinem für Telefon- und Internet-Angebote aufgerüsteten Kabelnetz erreichen und dafür in den kommenden drei Jahren rund 500 Millionen Euro investieren. Kernelement der FMC-Strategien (Fixed Mobile Convergence) sind Glatz zufolge Dual Mode-Telefone für Festnetz und Mobilfunk (GEM + WLAN/DSL) in einem Gerät. Als technische Plattform für derartige Dienste evaluiert KDG derzeit eine Infrastruktur auf Basis von IMS (IP Multimedia Subsystem).

Location Based Services noch nicht ausgereift

Die Vodafone-Strategie, den Festnetzbetreibern Kunden abzujagen, erläuterte Frank Rosenberger, Geschäftsführer Marketing der Vodafone D2 GmbH. Neben seiner Homezone-Familie „Vodafone Zuhause“ (1,8 Mio. Kunden Ende 2006) mit DSL und erweiterten Content-Angeboten in seinem „Live“-Portal setze das Unternehmen dabei erfolgreich auf pauschale Datenangebote. Rosenberger: „Datenflatrates laufen richtig, richtig gut!“ Die zahlreichen Chancen und Möglichkeiten neuer ortsbezogener Dienste (LBS Location Based Services) kommen nach Angaben des Vodafone Marketingchefs nicht zum Tragen, da die meistens von Drittanbietern bereitgestellten Dienste in der Praxis den Ansprüchen der Endkunden nicht gerecht werden könnten, obwohl die Zahlungsbereitschaft da sei. Beste Erfahrungen scheint Vodafone dagegen mit dem Thema Navigation zu machen. Den Preisverfall des durch die neuen Discountmarken ausgelösten intensiveren Wettbewerbs auf dem deutschen Mobilfunkmarkt bezifferte Rosenberger in Köln auf rund 70 Prozent.

(Autor: GEORG STANOSSEK)
www.portel.de/index.php?id=33&tx_ttnews[tt_news]=13438

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