Neue Technologie wird anwendungsreif: Grid Technologie bietet IT-Ressourcen statt Datenstau

Universität Hohenheim, 29. Januar 2007, ab 13:30 Uhr, Schloss Mittelbau, Balkonsaal, 70599 Stuttgart

Wie Strom aus der Steckdose soll es funktionieren: Stecker rein und der Anwender kann mit seinem Laptop überall auf der Welt auf gemeinschaftliche Ressourcen wie Daten, Rechenleistung oder Speicherplatz zugreifen. Diese neue Technologie – das Grid-Computing – eignet sich besonders für Unternehmen, die so je nach aktuellem Bedarf auf maßgeschneiderte IT-Ressourcen zugreifen können, anstatt selbst in teure Infrastruktur zu investieren. Auf dem 1. Grid Innovation Day an der Universität Hohenheim erläutern Forscher und Praktiker erste Anwendungsbeispiele und Zukunfts-Chancen einer Technologie mit revolutionärem Potenzial. Dabei fokussiert sich die Abschluss-Diskussion auf die besonderen Herausforderungen mit Blick auf den Innovationsstandort Stuttgart. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Interessenten, die zunächst die Nutzungspotenziale der Grid-Technologie kennenlernen möchten, als auch an Unternehmen, die diese Technologie bereits nutzen bzw. planen, dies in absehbarer Zeit zu tun. Organisiert wird der 1. Grid Innovation Day vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II im Forschungszentrum Innovation und Dienstleistung (FZID) der Universität Hohenheim, gemeinsam mit der IHK Region Stuttgart.

Noch ist die Grid-Technologie in vielen Unternehmen unbekannt – dabei bietet sie Chancen für zahlreiche neue Innovationsprozesse: Statt riesige Summen in eigene Unternehmensressourcen zu investieren, können Unternehmen je nach Bedarf und aktuellem Auftrag weltweit verteilte Rechen-, Speicher- und Anwendungsressourcen nutzen. „Das Prinzip ist ähnlich wie beim Car-Sharing“ erklärt Prof. Dr. Stefan Kirn vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II der Universität Hohenheim. „Statt eine große, diversifizierte Fahrzeugflotte aufzubauen, die die meiste Zeit unbenutzt ist, miete ich je nach Bedarf einen großen Transporter oder kleinen Sportwagen.“

Jeder Mitarbeiter kann auf die Ressourcen durch diese Technologie zugreifen, sie nutzen und damit arbeiten. Dabei spielt es keine Rolle, welches Betriebssystem der Anwender auf seinem Rechner hat und wo der Standort ist. Die Unternehmen können mit einer schnelleren Datenverarbeitung rechnen. Das spart Zeit und letztlich auch Geld.

Der 1. Grid Innovation Day 2007 ist eine Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II der Universität Hohenheim und der IHK Region Stuttgart. Das Forschungszentrum Innovation und Dienstleistung (FZID) der Universität Hohenheim übernimmt die Organisation.

Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II

Der Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik II arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich auf dem Gebiet der betrieblichen Anwendungssysteme für Dienstleistung und Logistik. Ein besonderes Anliegen ist die Anwendung innovativer Grid-Technologien in der D-GRID-Initiative (www.d-grid.de) sowie auf internationaler Ebene in den EU-Projekten BREIN (Business Objective Driven Reliable and Intelligent Grids for Real Business, www.gridsforbusiness.eu) und AKOGRIMO (Access to Knowledge Through the Grid in a Mobile World, www.mobilegrids.org).

Forschungszentrum Innovation & Dienstleistung (FZ I&D)

Das FZ I&D bündelt die besonderen Kompetenzen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Hohenheim auf den Gebieten der Innovationsforschung und der Dienstleistungsforschung. Darin fokussieren die 32 Mitglieder mit den beteiligten Lehrstühlen ihre Forschungsarbeiten in acht Competence Center: Change Communication, Corporate Finance & Risk Management, Healthcare Management, Industrielle Dienstleistungen, Information & Communication Technologies, Innovation & Knowledge Management, Interorganizational Relations und Nachhaltigkeit & Ethik.

Anfahrtskizze: www.fzid.de/anfahrt-uhoh.html
Forschungszentrum Innovation und Dienstleistung : www.fzid.de

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Florian Klebs idw

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