Digitales Krankenhaus wird ab 2003 Realität

Elektronische Patientenüberwachung auf Schritt und Tritt

Der größte Anbieter für Gesundheitsdienstleistungen in den USA, die börsennotierte HealthSouth Corporation, hat die Errichtung des nach eigenen Angaben ersten digitalen Krankenhauses in Birmingham bekanntgegeben. Das Projekt ist eine mehrjährige strategische Partnerschaft von HealthSouth und 15 Produzenten für medizinisches Equipment, darunter auch Siemens. Die Einrichtung auf einer Fläche von 47.000 m2 zählt 219 Betten und soll 2003 eröffnet werden.

Siemens wird seine Technologie in den vier Bereichen Gesundheit-Informationstechnologie-Anwendungen und Infrastruktur, medizinische Ausrüstung, Telekommunikation und „intelligente“ Bautechnologien zur Verfügung stellen. „Das neue HealthSouth Medical Center wird komplett integriert sein, so dass Krankenbilder und Infos über die Vitalfunktionen von Patienten jederzeit und an jedem Ort dem medizinischen Personal zur Verfügung stehen“, erklärte Siemens-USA-Chef Klaus Kleinfeld. Eine integrierte Lösung rationalisiere den Arbeitsfluss und verbessere die Behandlung sowie die Sicherheit der Patienten, so Kleinfeld. HealthSouth geht zudem davon aus, dass das digitale Krankenhaus ökonomischer und sicherer sei als das derzeitige Spitalsmodell.

Jeder Patient im HealthSouth Medical Center wird mit einem kabellosen „Wellness-Monitor“ ausgestattet, der den Gesundheitszustand überwacht. Bei gesundheitlichen Problemen werden sofort der Aufenthaltsort eruiert und automatisch ein Arzt benachrichtigt. Die Vitalfunktionen des Patienten sind miteinander mittels einer Netzwerk-Plattform verbunden. Siemens Soarian (TM), eine für das Web entwickelte Gesundheitsinformations-Lösung ermöglicht die nahtlose digitale Übertragung der Patienteninformationen wie z.B. Testergebnisse und Bilddaten. Anweisungen und ein Update können elektronisch erfolgen.

Jedes Bett ist mit Internet ausgestattet, Patienten könne dadurch mit Ärzten und der Familie kommunizieren. Die Sicherheits-Bildschirme sind so beschaffen, dass sie die Identität des Gesundheitspersonals überprüfen. Nur autorisierte Personen haben Zugang zu den Daten und zum Krankenhaus-Intranet. Für das Krankenhausmodell der Zukunft soll auch das traditionelle Design verändert werden. Derzeit wird am Entwurf für den Operationssaal und die Krankenzimmer gearbeitet. Großflächige Demonstrationsmodelle dieser Räume ermöglichen Ärzten vorab eine virtuelle „Visite“. So können noch vor der tatsächlichen Realisierung Änderungen vorgenommen werden.

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Sandra Standhartinger pte.online

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