Ticketkauf per Handy in deutschen Großstädten

Die Bedienung des Systems, das von Siemens Business Services (SBS) entwickelt und im Auftrag des VDV betrieben wird, ist einfach; eine einmalige Registrierung im Internet genügt. Wenige Minuten danach bekommt der Kunde die Software auf das Handy übertragen. Nach der automatischen Installation des kleinen Programms auf seinem Java-fähigen Handy gelangt der Nutzer mit einem selbsterklärenden Menü schnell zum gewünschten Ticket und kann es per Tastendruck auswählen.

Abgerechnet wird per Lastschrift oder Kreditkarte, die Kunden können aber wie beim Handy auch mit einem Prepaid-Guthaben bezahlen. Egal ob Kurzstrecke oder Monatskarte – mit einer GPRS-Verbindung sendet das Mobiltelefon die Bestellung an einen zentralen Server, der die virtuelle Fahrkarte in weniger als zehn Sekunden zurückschickt. Auf dem Display stehen dann für einen Kontrolleur erkennbar Start und Ziel sowie Fahrpreis.

In Zukunft könnte das Ticket auch als maschinenlesbarer zweidimensionaler Barcode übertragen werden. Das Pilotprojekt startet zunächst in Essen, Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Nürnberg, Ulm, Wuppertal, Chemnitz, Bautzen und im Vogtland und soll nach 2008 ausgeweitet werden. Bis dahin testen die Bürger das System, mit dem nicht nur die Suche nach Kleingeld, sondern auch die Bedienung eines Fahrkartenautomaten in einer fremden Stadt überflüssig wird.

Da alle Verkehrsverbünde die gleiche Technik verwenden, kann ein Nutzer aus Nürnberg sofort auch in Hamburg eine Karte kaufen, ohne sich mit dem dortigen System im Detail auseinandersetzen zu müssen. Zusätzlich können die Kunden im Rhein-Ruhr-Gebiet den Service auch ohne Java-Handy nutzen. Je nach Fahrschein schicken sie eine SMS an Telefonnummern, die an jeder Haltestelle zu finden sind. Auch hier schickt der Server das Ticket nach nur wenigen Sekunden zurück. (IN 2006.12.3)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

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