Qualifiziert für Honolulu

Auch beim Finale der Programmierweltmeisterschaft 2002 wieder dabei – die Universität Ulm

2002 wird er – von der Association for Computing Machinery (ACM) – zum 26. Mal ausgerichtet: der jährliche International Collegiate Programming Contest, die studentische Programmierweltmeisterschaft. Am 23. März 2002 von 9.00 bis 14.00 Uhr Ortszeit geht es in Honolulu, Hawai, für die weltweit besten Teams, die sich zuvor in Regionalausscheiden qualifiziert haben, um Preise und mehr noch um Renommee, die Grundlage womöglich künftiger attraktiver Jobs. Mit dabei ist wieder eine Mannschaft der Universität Ulm, bestehend aus den Studenten Axel Blumenstock (Informatik), Axel Gandy (Wirtschaftsmathematik) und Alexander Neubeck (Informatik). Ihr Trainer ist Walter Guttmann, Mitglied der Ulmer Mannschaften 2000 und 2001. Seit 1996 qualifizierte sich jedes Jahr ein Ulmer Team für die Weltmeisterschaft und erreichte dabei beachtliche Ergebnisse, so zuletzt in Vancouver Platz 5 oder gar Platz 3 im Jahre 2000 in Orlando. Es gibt nur wenige Universitäten weltweit, die eine ähnliche Bilanz vorweisen können.

Die Initiatoren des Wettbewerbs wollen Studierende für das Lösen von Problemen und das Arbeiten im Team begeistern, Gelegenheiten für das Knüpfen internationaler Kontakte bieten und wohl auch die Leistungsfähigkeit verschiedener Lehrsysteme vergleichen. Von Jahr zu Jahr beteiligen sich Studierende von immer mehr Universitäten an den Vorrunden. Das Konzept findet also begeisterte Akzeptanz. Fast das ganze Jahr über sind die Aspiranten mit der Sache befasst. Im Juli wird in einem offenen universitätsinternen Wettbewerb das Dutzend bestimmt, das im Herbst in Dreierteams zu den Regionals antreten darf. Deren Gewinner werden zu den World Finals im Frühjahr zugelassen.

Acht Aufgaben sind bei den Wettkämpfen in fünf Stunden zu bearbeiten, Fragestellungen aus Geometrie, Graphentheorie, Kryptographie und vielem anderen. Gefragt sind Computerprogramme, die DNA-Abschnitte vergleichen, Kreuzworträtsel lösen, Spiele simulieren usw. Die fertigen Programme werden einer Jury zugeleitet und von dieser mit geheimen (und nicht selten subtile Spezialfälle beinhaltenden) Testeingaben geprüft. Die Antwort an das Team besteht dann aus einem knappen „akzeptiert“ oder „nicht akzeptiert“. Es gewinnt das Team mit den meisten gelösten Aufgaben und (in zweiter Linie) der kürzesten dafür benötigten Zeit. Für fehlerhafte Einsendungen gibt es Strafminuten. Die Mannschaften stehen unter hoher Anspannung: Welche Aufgaben sollen wir zuerst bearbeiten? Welche bekommen wir in der verbleibenden Zeit noch unter? Haben wir das Problem richtig verstanden? Ist der gewählte Weg korrekt? Sollen wir den einfacher zu implementierenden Algorithmus dem ausgefeilteren vorziehen?

Am 4. November 2001 haben in Darmstadt beim Northwest European Regional Contest 42 Teams – aus Dänemark, Deutschland, Norwegen, Schweden und den Niederlanden – um die Teilnahme am Finale gekämpft. Beteiligt waren auch drei Ulmer Mannschaften, deren erste den zweiten Platz (hinter Oldenburg) belegte und sich damit für Honolulu qualifizieren konnte.

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Peter Pietschmann idw

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