Forschungsprojekt Nano-Montage

Das Projekt ist Teil des von der EU geförderten „Hydromel“-Projekts („Hybridische Ultrapräzisions-Fertigungsprozesse, basierend auf Positionsmontage und Selbstorganisation für komplexe Mikroprodukte“), an dem insgesamt 24 Kooperationspartner, darunter 13 Unternehmen, beteiligt sind. Die Gesamtförderung für vier Jahre beträgt neun Millionen Euro, wovon 690.000 Euro nach Oldenburg gehen.

Heutzutage besteht in der Industrie ein Trend zu stark miniaturisierten Systemen, insbesondere in der Mikrosystemtechnik und Nanotechnologie. Die extrem kleinen Geräte sind hochkomplex und bestehen vorwiegend aus heterogenen Materialien und Komponenten. Dies führt zu neuen Anforderungen an zukünftige Montagetechniken und setzt höchst präzise Fertigungsprozesse voraus. Denn nicht nur die Komponenten werden immer kleiner und komplexer, auch die Produktionsgeschwindigkeit wird stetig gesteigert.

Mit „Hydromel“ soll ein neues, vielseitig anwendbares, automatisiertes Produktionssystem mit einer Montagegenauigkeit von weniger als 100 Nanometern entwickelt werden. Dieses Ziel soll durch die Kombination zweier moderner Spitzentechnologien erreicht werden: einerseits mit ultrapräzisen Robotern, welche die Objekte mechanisch manipulieren und eines nach dem anderen positionieren (positional assembly), und andererseits durch Selbstorganisation, wobei sich die Objekte selbständig aufgrund physikalischer oder chemischer Wechselwirkungen in geordneten Strukturen organisieren (self assembly).

Die Vielseitigkeit des „Hydromel“-Ansatzes zeigt sich in den geplanten Praxisanwendungen des Projekts. Diese umfassen so unterschiedliche Bereiche wie Mechanik (self-assembly-unterstützte Montage eines Kugellagers), Elektronik (parallele Montage von RFID-Systemen), Biotechnologie (automatisiertes, paralleles Zellinjektionssystem), Energie (Entwicklung eines Nano-Kühlsystems), und Informationstechnologie (Inspektion eines Laser-Dioden-Chips).

Kontakt: Prof. Dr. Sergej Fatikow, Department für Informatik, Abt. Mikrorobotik und Regelungstechnik (AMiR), Tel.: 0441/798-4291, E-Mail: fatikow@uni-oldenburg.de

Albert Sill, Tel.: 0441/798-4297, E-Mail: albert.sill@uni-oldenburg.de

Media Contact

Gerhard Harms idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer