E-Learning für kleine und mittlere Unternehmen in Hessen

„Diesen unternehmerischen Herausforderungen“, so der hessische Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel, „muss am Hochtechnologiestandort Deutschland durch ein hohes Qualifikationsniveau der Mitarbeiter begegnet werden. E-Learning kann dabei einen effektiven Beitrag für die notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen der Mitarbeiter leisten.“ hessen-it, die Aktionslinie des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung für den hessischen IKT-Markt zeigt deshalb in Zusammenarbeit mit der vhs in der Lernenden Region Waldeck-Frankenberg „Perspektiven des elektronischen Lernens in regionalem Kontext“ auf. Alle Interessierten sind zu der kostenfreien Veranstaltung am 26.10.2006 in Frankenberg/Eder herzlich eingeladen.

Hessen ist ein starker und wichtiger Wirtschaftsstandort innerhalb Deutschlands und Europas. Große Unternehmen aus der Automobil- oder der Chemie- und Pharmabranche sind in Hessen ebenso zu Hause wie beispielsweise ein starkes Finanz- und Bankgewerbe oder eine Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die etwa im Dienstleistungsbereich differenzierte, spezialisierte und wettbewerbsfähige Leistungen anbieten. So verschieden die Unternehmensstrukturen und -größen auch sind, stehen doch alle vor ähnlichen Herausforderungen. Zunehmende internationale Konkurrenz, höhere Vergleichbarkeit der Angebote durch moderne Informations- und Kommunikationsmittel und Preisdruck auch durch weltweite Lohnunterschiede machen eine kontinuierliche Steigerung der Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit erforderlich. „Diesen unternehmerischen Herausforderungen“, so der hessische Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel, „muss am Hochtechnologiestandort Deutschland durch ein hohes Qualifikationsniveau der Mitarbeiter begegnet werden. E-Learning kann dabei einen effektiven Beitrag für die notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen der Mitarbeiter leisten.“

Sowohl Produkt- als auch Prozessinnovationen sind gefordert
Bei der unternehmerischen Entwicklung durch Qualifikation geht es nicht nur um erforderliche Innovationen im Sinne neuer oder besserer Produkte und Leistungen, mit denen die Marktstellung ausgebaut oder eine neuer Markt erschlossen werden kann. Ebenso wichtig ist es, den Blick auf innerbetriebliche Prozesse und Verfahren zu richten, um Optimierungspotenziale zu identifizieren und zu nutzen. Nicht zu vergessen ist auch die Weiterentwicklung von Kunden- und Lieferantenbeziehungen zu Netzwerken, die im Zuge komplexer werdender Geschäftsbeziehungen an Bedeutung gewinnen. Ist es beispielsweise im Rahmen einer Angebotsstellung erforderlich, auf Lieferantenangebote zurückzugreifen, müssen relevante Ansprechpartner innerhalb und außerhalb des eigenen Unternehmens schnell und effizient ausfindig gemacht und kontaktiert werden können. In diesem konkreten Fall stellt das Lieferantennetzwerk eine Ressource dar, das mit elektronischen Werkzeugen, die Wissen sichtbar und vor allem recherchierbar machen, erschlossen wird.

Ähnliche Herausforderungen in der Personalentwicklung

Die Ansprüche an die Personalentwicklung weisen dabei die Gemeinsamkeit auf, Lernprozesse an der Unternehmensstrategie auszurichten, sie in diese zu integrieren und Wissen als Werkzeug in ihren Dienst zu stellen. Die allgemein gehaltene Forderung nach mehr Weiterbildung und besserer Qualifikation der Arbeitnehmer muss jedoch spezifiziert werden. Betriebliche Weiterbildung dient immer dem Ziel der Verwirklichung der Unternehmensziele. E-Learning als elektronisches Werkzeug zur Planung, Durchführung und Steuerung von Bildungsprozessen bietet hier große Vorteile, wird bisher aber eher von großen Unternehmen eingesetzt.

Hessen unterstützt KMU

Der Einsteig in elektronisches Lernen und Wissensmanagement ist bereits mit vergleichsweise einfachen Mitteln realisierbar. Dennoch stehen KMU vor größeren Hürden bei der Einführung als große Unternehmen, so dass eigene Konzepte für diese Zielgruppe gefragt sind: KMU haben oftmals nicht die erforderlichen Ressourcen, Personal für die Entwicklung von Lerninhalten oder Anwendungen bereitzustellen, und auf dem Markt käufliche Lerninhalte treffen selten die spezialisierten Anforderungen von KMU. Manchmal ist auch das Verständnis von Weiterbildung als Teil der Unternehmenskultur in großen Unternehmen weiter entwickelt, so dass erst Vorbehalte abgebaut werden müssen, bevor an die Qualifikation mit elektronischen Medien gedacht werden kann.

hessen-it, die Aktionslinie des hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung für den gesamten IT-Markt in Hessen, zeigt in einem Workshop am 26.10.2006 in Frankenberg (Eder) „Perspektiven des elektronischen Lernens in regionalem Kontext“ auf und lädt dazu Vertreter von kleinen und mittleren Unternehmen, private Anwender, E-Learning-Anbieter, Akteure der hessischen Lernenden Regionen sowie der hessischen Weiterbildung ein. Dabei werden die besonderen Herausforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen in Bezug auf elektronische Weiterbildung diskutiert und Erfahrungen aus dem Bundesprojekt LERNET sowie aus der Lernenden Region vorgestellt. Es wird dargelegt, wie Modelle für E-Learning in regionalen Verbünden entwickelt werden können.

Die abschließende Podiumsdiskussion geht der Frage nach, wie E-Learning für die Belange von KMU unter einer regionalen Perspektive weiterentwickelt werden kann. Weitere Informationen sowie das Programm zu der gemeinsam mit der Volkshochschule in der Lernenden Region Waldeck/Frankenberg organisierten Veranstaltung erhalten Sie unter http://www.hessen-it.de in der Rubrik E-Learning.

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