Schnellste Computercluster-Architektur der Welt in Dresden vorgestellt

Mit diesem System wird eine neue kosteneffiziente Leistungsklasse erreicht, die einen Meilenstein im Clustercomputing darstellt. Die besondere Kombination der Komponenten optimiert die Kommunikation zwischen den leistungsfähigen Recheneinheiten.

Clustercomputer sind modular aus üblichen PC-Komponenten und schnellen Netzwerken aufgebaut. Sie sind für eine breite Palette von Simulationsproblemen geeignet und repräsentieren mittlerweile einen Großteil der stärksten Rechner der Welt. Entscheidend ist die schnelle Signalweiterleitung durch das Netzwerk, das „Rückgrat“ des Computers.

„Der Jülicher Linux-Cluster JULI verbindet die schnellsten Prozessoren mit dem derzeit leistungsfähigsten Netzwerk über standardisierte Schnittstellen“, sagt Dr. Norbert Eicker vom Forschungszentrum Jülich, der die Entwicklung am größten deutschen Supercomputerzentrum, dem John von Neumann-Institut in Jülich koordiniert.

„Hinzu kommt das Cluster-Betriebssystem ParaStation, das die Zusammenarbeit der Komponenten steuert.“ ParaStation wird von der Münchner Firma ParTec und den Experten in Jülich entwickelt. Die Prozessoren in den JS21-Blades von IBM sind über das Netzwerk „InfiniPath“ der US-Firma Qlogic verbunden. Die Anpassung der Schnittstellen erfolgte in der Rekordzeit von nur vier Monaten durch das IBM-Forschungslabor in Böblingen. Dies demonstriert die Schlagkraft des Technology-Collaboration-Solution bei IBM.

Die IBM JS21-Blades, die mit zwei Dual-core-Prozessoren des Typs PowerPC 970MP bei 2,5 GHz Taktfrequenz bestückt sind, zeigen eine dreifach höhere Anwendungs-Performance verglichen mit der früheren Blade-Generation. InfiniPath liefert insbesondere höchste Bandbreite auch bei kleinen Nachrichten und eine Latenzzeit von unter 2 µs. ParaStation sorgt für hohe Verfügbarkeit, Leistung und Zuverlässigkeit des Systems und ermöglicht durch den ParaStation Grid Monitor eine umfassende Sicht in den Arbeitsablauf des Systems für Administrator und Nutzer.

JULI wird als Pilotsystem eingesetzt, um die Entwicklung voranzutreiben. Zusammen mit dem 46 Teraflop starken IBM Blue Gene-System JUBL, das im März diesen Jahres in Jülich ans Netz ging, ist JULI eine wichtige, nächste Station des Forschungszentrums Jülich auf dem Weg zum europäischen Großrechnerkomplex im Petaflopbereich.

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Kosta Schinarakis,
Wissenschaftsjournalist,
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52425 Jülich
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