Fraunhofer Institut und Games Academy gehen gemeinsame Wege

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IDG) Rostock und die Games Academy GmbH Berlin werden zukünftig auf dem Gebiet der Computerspiele zusammenarbeiten. Schwerpunkt der gemeinsamen Kooperation sind Forschung und Lehre im Bereich der interaktiven Unterhaltungsmedien.


Allein in Deutschland werden jährlich über eine Milliarde Euro für Computerspiele ausgegeben. Die Games-Branche bleibt damit auch in Zukunft ein gewinnträchtiger Markt, den es zu erschließen gilt. Heute sind ganze Teams von Programmierern und Grafikern sowie siebenstellige Produktionskosten nötig, um sich auf dem schnelllebigen Markt behaupten zu können. Mit den wachsenden Anforderungen an Computerspiele werden ständig neue Technologien entwickelt, die das Spiel spannender und vielschichtiger machen.

In der kürzlich vereinbarten Kooperation zwischen dem Fraunhofer IGD Rostock und der Games Academy wollen die Entwickler beider Institute neue, marktfähige Technologielösungen für Computerspiele erarbeiten. So sollen Projekte zur Erforschung von Technologien ins Leben gerufen werden, die in der Spiele-Industrie heute noch nicht umsetzbar sind. Dazu gehört beispielsweise die Emotionserkennung in Spielen, um die Qualität von Computerspielen messen zu können und künftig Spiele zu entwickeln, die auf den emotionalen Zustand der Anwender reagieren. Diese Möglichkeiten werden dann nicht nur in der Spiele-Branche nutzbar sein, sondern auch in weiteren Computeranwendungen zum Einsatz kommen.

„In der Games Academy haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir gemeinsam den Zugang zur industriellen Praxis ebnen werden“, ist sich Holger Diener, Abteilungsleiter für Entertainment Technologien am Fraunhofer IGD in Rostock sicher. Auch für Thomas Dlugaiczyk, Rektor der Games Academy in Berlin, ist das Rostocker IGD ein idealer Partner, um wissenschaftliche und fundierte Forschungsergebnisse in die Spiele-Branche einfließen zu lassen. „Mit dieser Kooperation schlagen wir eine Brücke zwischen Industrie und Forschung. Die Zusammenarbeit nutzen wir dazu, den Bedürfnissen und Trends der Branche schnell und mit marktorientierten Produkten zu begegnen“, so Dlugaiczyk.

Die Games Academy wurde im Jahr 2000 als erste Spezialschule für die Computer- und Videospielproduktion in Deutschland gegründet. Sie bietet ihren Studenten eine moderne und praxisbezogene Ausbildung in der Games-Branche an. Neben der täglichen Lehre arbeitet die Akademie mit Partnern aus Forschung und Entwicklung zusammen, die eine eher theoretische Sichtweise in unterschiedliche Forschungsprojekte einbringen können.

Kontakt:
Holger Diener
Fraunhofer IGD Rostock
Telefon: +49 (0)381 40 24-110
E-Mail: holger.diener@igd-r.fraunhofer.de

Thomas Dlugaiczyk
Games Academy GmbH
Telefon: +49 (0)30 29779120
E-Mail: thomasd@games-academy.de

Kurzprofil INI-GraphicsNet:
Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt sowie weiteren acht Institutionen in sechs Ländern: dem Centre for Advanced Media Technology (CAMTech), dem Centre for Graphics and Media Technology (CGMT), beide in Singapur, dem Centro de Computação Gráfica (CCG) in Guimarães und Coimbra (Portugal), The imedia Academy in Providence, Rhode Island (USA), dem Omaha Graphics and Media Laboratory (OGM) in Nebraska (USA), dem Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), dem Institute for Graphic Interfaces (IGI) in Seoul (Süd-Korea) und dem Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GraphiTech) in Trento (Italien). Diese Institutionen bilden das weltweit größte und leistungsfähigste Forschungs-Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung. Ihre Kernkompetenz ist die Visualisierung und interaktive Verarbeitung von Daten, Informationen und Wissen. Sie erforschen und entwickeln neue Interaktions- und Dialogformen für digitale Medien und realisieren innovative Systeme zur Kommunikation und graphisch-interaktiven Kooperation über Rechnernetzwerke. Innerhalb des Forschungsverbundes sind an den zehn Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 500 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Der Etat betrug 2005 über 38 Millionen EURO.

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Bernad Lukacin idw

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