Elfmeterschießen gegen virtuellen Torwart

Zur Fußball-Weltmeisterschaft bringt Siemens ein virtuelles Elfmeterschießen für Kamera-Handys auf den Markt. Das Spiel funktioniert mit der Technik der erweiterten Realität (Augmented Reality): Echt ist bei Kick Real nur der Fuß; Ball und Torwart im Tor existieren nur auf dem Handy-Display. Produziert wurde das Spiel am C-LAB, einem gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungslabor von Siemens Business Services und der Universität Paderborn, das am 2. März sein 20-jähriges Bestehen feiert.

Bei Augmented Reality ist die virtuelle Welt mit der realen kombiniert. Bilder einer Kamera werden auf einem Display mit zusätzlichen Informationen oder Bildern ergänzt. Bei Kick Real funktioniert das so: Der Spieler richtet die Kamera seines Handys auf seinen Fuß. Den Ball sieht er auf dem Display. Wenn er nach dem Ball tritt, berechnet die Software Richtung und Intensität der Bewegung, und der virtuelle Ball fliegt ins Tor, wenn der Torwart nicht hält. Das Spiel läuft auf Handys, die mit dem Betriebssystem Symbian arbeiten. Das Spiel wird zur Fußball-WM auf den Markt kommen und im Netz zum Download angeboten.

Bei der Feier im C-LAB werden weitere Augmented-Reality-Anwendungen gezeigt: So hat die IT-Inno¬vationsschmiede für das österreichische Mineralöl-Unternehmen OMV eine virtuelle Hilfe für Reparaturen von Industrieanlagen entwickelt, die die Instandsetzung beschleunigt. Die Mitarbeiter nehmen defekte oder beschädigte Teile mit der Handykamera auf und schicken das Bild an einen zentralen Server. Der gleicht das Bild mit hinterlegten Plänen der betroffenen Anlage ab, sucht die benötigten Montageanleitungen heraus und sendet sie zurück. Im Display des Handys erscheint dann die Reparaturanleitung.

Der Hausgerätehersteller Miele greift in einem Forschungsprojekt ebenfalls auf Augmented Reality zurück. Ziel ist eine einfachere und individuellere Kundenberatung. Dazu benutzt der Verkäufer ein spezielles Mobilfunkgerät mit Display und Kamera. Das fotografierte Produkt erscheint auf dem Display und kann dort virtuell abgeändert werden, etwa mit anderen Farben oder Frontleisten ergänzt werden. So weiß der Kunde bereits vor der Bestellung, wie sein Wunschgerät aussehen wird.

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Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

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